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Günzburg/Kempten: Serie von Fahrzeugaufbrüchen durch internationale Zusammenarbeit geklärt

Eine Serie von Autoaufbrüchen von Fahrzeugen der Premiumklassen BMW und Mercedes mit Zielrichtung des Ausbaus von Fahrzeugteilen konnte nun durch intensive Zusammenarbeit der Kriminalpolizei Neu-Ulm und des Landeskriminalamts Tirol / Österreich geklärt werden.

In Günzburg konnte im Rahmen einer Polizeikontrolle bereits Anfang März diesen Jahres ein 25-jähriger Mann auf frischer Tat ertappt werden, als er gemeinsam mit dem zunächst flüchtigen zweiten 29-jährigen Beschuldigten Fahrzeugteile im Wert von 10.000 Euro aus zwei hochwertigen Fahrzeugen ausbaute und abtransportieren wollte. Der 25-Jährige wurde umgehend festgenommen und die Ermittlungen durch die Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm aufgenommen. Der zweite flüchtige Beschuldigte wurde von der Staatsanwaltschaft Memmingen aufgrund des dringenden Tatverdachts europaweit zur Festnahme ausgeschrieben. Er konnte schließlich im Juni 2019 an der Grenze zu Moldawien von rumänischen Beamten festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert werden.

Im Rahmen der Ermittlungen wurde bekannt, dass einige Tage vor der Tat und Festnahme des 25-Jährigen in Günzburg bereits im Stadtgebiet Kempten fünf Fahrzeuge der Premiumklasse angegangen wurden und Fahrzeugteile im Wert von 31.000 Euro entwendet. Die Täter hatten es in all ihren Beutezeugen auf Multifunktionslenkräder, Airbags, Bordcomputer, Frontscheinwerfer, sowie in den Fahrzeugen abgelegte Sonnenbrillen und hochwertigen Kleidungsstücke abgesehen. Die Vorgehensweise war in Kempten identisch wie in Günzburg.

Zudem wurden die Täter kurz nach den Taten in Kempten in Nord-Italien kontrolliert. Dort hatten sie mehrere hochwertige Fahrzeugteile und eine Vielzahl an Sonnenbrillen mitgeführt. Mithilfe des Bayerischen Landeskriminalamts und des Automobilherstellers BMW konnten einige der sichergestellten Gegenstände konnten zum großen Teil den in Kempten und auch in Österreich angegangen Fahrzeugen zugeordnet werden.

Gleichzeitig meldeten sich die Kollegen des Landeskriminalamts Tirol bei den ermittelnden Beamten in Neu-Ulm. Auch in Österreich wurden umfangreiche Ermittlungen gegen die Beschuldigten geführt. Sie stehen dort im Verdacht, insgesamt 33 Einbrüche in Fahrzeuge der Marken BMW und Mercedes begangen zu haben. In Österreich wurden die Ermittler dank einer Mitteilung einer engagierten Zeugin auf die Täter aufmerksam. Es entstand dort ein Schaden ein wesentlich höherer Schaden von 241.000 Euro.

Insbesondere die gute Zusammenarbeit zwischen den bayerischen und österreichischen Beamten führte dazu, dass den Beschuldigten Taten zugeordnet werden können, gleichzeitig konnte die Öffentlichkeit aufgrund der laufenden operativen Ermittlungen der italienischen Behörden erst jetzt informiert werden. Beide ermittelten Täter sitzen zwischenzeitlich in Untersuchungshaft und müssen sich wegen gewerbsmäßigen besonders schweren Fall des Diebstahls aus Kraftfahrzeugen verantworten.

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