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Kempten: Ranghöchste Kriminaler im Allgäu Albert Müller tritt in den Ruhestand

Der Leiter des Sachgebietes Verbrechensbekämpfung des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West, Albert Müller, wird mit Ablauf des Monats Oktober seinen Ruhestand antreten.

Von Polizeivizepräsident Guido Limmer erhielt der Leitende Kriminaldirektor seine Urkunde zur Versetzung in den neuen Lebensabschnitt. Dabei würdigte er die Leistung des ranghöchsten Kriminalbeamten im Polizeipräsidium: „Herr Müller, Sie haben in den vergangenen Jahrzehnten Ihre hohe fachliche Kompetenz in alle Bereiche der Verbrechensbekämpfung eingebracht. Zudem war Ihre persönliche Vernetzung nicht nur innerhalb der Bayerischen Polizei, sondern auch weit darüber hinaus mit Vertretern anderer Sicherheitsbehörden im In- und Ausland ein wesentlicher Bestandteil der erfolgreichen Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität.“

Der gebürtige Kemptener trat im Oktober 1978 dem Polizeidienst bei und absolvierte bis 1981 das Studium zum Polizeikommissar im ehemals gehobenen Dienst (heute: 3. QE). Nach seiner Ausbildung war er zwei Jahre lang bis 1984 im Bayerischen Landeskriminalamt tätig, bevor er anschließend als Dienstgruppenleiter zur Polizeiinspektion Kempten wechselte. In der Folge bewährte er sich in verschiedenen Verwendungen und herausgehobenen Führungsfunktionen für den Aufstieg in den höheren Polizeivollzugsdienst (heute: 4. QE). Unter anderem war er zum Führungsstab im Rahmen der Demonstrationen in Wackersdorf abgeordnet.

Nach seiner Ernennung zum Polizeirat im Jahr 1994 wurde er Leiter der Grenzpolizeiinspektion Pfronten, die er bis zum April 1998 führte. Nach der Eingliederung der Bayerischen Grenzpolizei in die Bayerische Landespolizei war er für den Aufbau aller Schleierfahndungsdienststellen im Freistaat zuständig. Im Rahmen dessen stand er zwischen 1998 und 2000 der PI Fahndung Lindau vor.

Ende 2000 übernahm er die Geschicke der Kriminalpolizeiinspektion Kempten. Die Dienststelle führte er durch die Polizeireform im Jahr 2008 mit der Schaffung des neuen Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West hindurch bis Juni 2015. In diesen Zeitraum fällt in den Jahren 2005/2006 auch das „Phare“-Projekt. In diesem Rahmen bereitete Herr Müller die bulgarische Kriminalpolizei auf den Beitritt in die EU vor.

In den Jahren 2013 und 2014 leitete Herr Müller ein Jahr lang die für die Bekämpfung der organisierten Kriminalität zuständige Kriminalpolizeiinspektion mit Zentralaufgaben in Neu-Ulm, bevor er zwischen April 2014 und Juni 2015 dem Planungsstab zum G7-Gipfel in Elmau als stellvertretender Leiter des Sachbereichs I angehört.

Albert Müller blickt auf eine 41-jährige Karriere zurück:

„Ich habe eine sehr facettenreiche Dienstzeit hinter mir, die von einer Vielzahl an Kriminalfällen geprägt war. Speziell bei der Aufklärung von Tötungsdelikten habe ich die Polizei immer als ‚Anwalt der Toten‘ gesehen. Die Herausforderungen der letzten Jahre lagen vor allem im Bereich der Bekämpfung des Wohnungseinbruchdiebstahls und der Cyber-Kriminalität. Ich wünsche meinem Nachfolger und natürlich auch allen Kolleginnen und Kollegen viel Erfolg in der Verbrechensbekämpfung im Dienste der Bürger.“

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