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Memmingen: Mitarbeiter des BRK im Focus von Ermittlungen

Bei der Kripo Memmingen werden seit dem 06.01.2020 Ermittlungen wegen des Verdachts von Verstößen nach dem Betäubungsmittelgesetz sowie der Urkundenfälschung gegen einen Mitarbeiter der Rettungswache des BRK Memmingen geführt.

Einer Mitarbeiterin der Rettungswache fielen Unregelmäßigkeiten bei der Ausgabe von Schmerzmitteln (unter anderem Fentanyl) aus dem Lagerbestand auf. Diese Mittel fallen unter das Betäubungsmittelgesetz.

Polizei eingeschaltet
Am vergangenen Dienstag wurde ein weiterer aktueller Fehlbestand von Medikamentenampullen festgestellt und der Polizei mitgeteilt. Daraufhin wurde noch am selben Tag durch Beamte der Kriminalpolizeiinspektion Memmingen unter enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Memmingen und unter Mitwirkung der Führungskräfte des BRK Kreisverbandes Unterallgäu im Dienstgebäude des BRK Unterlagen und Dokumente in Zusammenhang mit den Medikamenten sichergestellt. Weiterhin wurde die Wohnung des tatverdächtigen Mitarbeiters durchsucht.

Tatverdächtiger zunächst festgenommen
Zunächst wurde der Tatverdächtige vorläufig festgenommen, später aber wieder auf freien Fuß gesetzt.

Offenbar Verwendungsnachweise gefälscht – Einsätze erfunden
Der Beschuldigte, der im Rahmen seiner Funktion innerhalb des Rettungsdienstes berechtigt Zugriff auf Schlüssel für entsprechende Arzneimittelschränke hatte, steht im Verdacht Verwendungsnachweise für entnommene Betäubungsmittel gefälscht zu haben. Weiter besteht der Verdacht, dass er fingierte Einsätze und behandelte Personen fälschlich in das vorgesehene Nachweisbuch eintrug. Im Rahmen der Wohnungsdurchsuchung konnte beim Tatverdächtigen ein fehlender Schlüssel für den Arzneimittelschrank aufgefunden werden.

Tatverdächtiger konsumierte die Mittel selbst
Nach derzeitigem Ermittlungsstand diente der Diebstahl der Betäubungsmittel dem Eigenkonsum. Hinweise auf eine Weitergabe an Dritte liegen momentan nicht vor.

Gegen den Mann wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts von Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, des Diebstahls und der Urkundenfälschung eingeleitet. Die Dimension der Diebstähle ist momentan noch nicht abschätzbar, die Auswertung der sichergestellten Unterlagen bleibt abzuwarten.

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