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Polizeipräsidium Ulm: Ehrung acht verdienter Beschäftigter

Sie sind rund um die Uhr für die Sicherheit in der Region im Einsatz: die Beschäftigten des Polizeipräsidiums Ulm. Acht von ihnen wurden nun geehrt.

Ihre Arbeit geht aber weit über das hinaus, was allgemein von Polizeibeamtinnen und -beamten zu erwarten ist. Sie schaffen mit ihren Ideen neue Möglichkeiten der Erkenntnisgewinnung in Strafverfahren, sie retten Leben und sind auch außerhalb des Dienstes für die Mitmenschen da. Für diese Bereitschaft hat das Polizeipräsidium Ulm jetzt acht seiner Beschäftigten geehrt.

„Die guten Ergebnisse der Polizei in der Region beruhen auf den guten Leistungen der Beschäftigten des Polizeipräsidiums Ulm,“ sagte Polizeipräsident Bernhard Weber beim Neujahrsempfang des Polizeipräsidiums Ulm am Freitag, 17.01.2020, im Haus der Begegnung in Ulm. „Umso mehr freue ich mich, heute stellvertretend für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Polizeipräsidiums acht Beschäftigte wegen herausragender Leistungen zu ehren,“ so Weber weiter. Den drei Polizistinnen und fünf Polizisten überreichte Weber unter anderem ein Geschenk des Fördervereins des Polizeipräsidiums Ulm:

Kriminalhauptkommissar Uwe Bolz
Kriminalhauptkommissar Uwe Bolz war Hauptsachbearbeiter der Kriminaltechnik im Rahmen von Ermittlungen Ende Mai 2017 in einem Tötungsdelikt. Damals wurde in einem Angelsee bei Erbach die Leiche eines 18-jährigen Albaners entdeckt. Der Leichnam war aufwändig verpackt und lag mehrere Wochen vollständig unter Wasser.

Im Rahmen der Ermittlungen ergab sich rasch der Verdacht, dass der junge Mann Opfer einer Familienfehde geworden war, die bereits im Jahr 2004 in Albanien ihren Anfang genommen hatte und schon mehreren Personen das Leben gekostet hatte. Im Rahmen der aufwändigen Tatortarbeit kamen kriminaltechnische Maßnahmen, von der klassischen Spurensicherung bis hin zu modernsten forensischen Methoden, zum Einsatz. In Zusammenarbeit von Herrn Bolz mit dem Kriminaltechnischen Institut beim Landeskriminalamt Baden-Württemberg gelang es über die Bestimmung von Pflanzen-DNA den genauen Tatort zu identifizieren. Denn bei der Leiche wurden Pflanzenteile gefunden. So wurde ein Gehölz identifiziert, bei dem die Leiche verpackt wurde und wo sich vermutlich auch der Tatort befand.

Bei der akribischen Suche dort wurden weitere wichtige Beweismittel gefunden, die die Indizienkette vervollständigten und letztlich genaue Rückschlüsse über den Ablauf der Tat zuließen. Im Ergebnis stellt diese erfolgreiche interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen sichernder Kriminaltechnik und die Anwendung innovativer wissenschaftlicher Analyse eine hervorragende Leistung dar.

Ehepaar Polizeiobermeisterin Sarah Scherer und Polizeihauptmeister David Scherer
Polizeiobermeisterin Sarah Scherer und Polizeihauptmeister David Scherer waren Ende November 2018 während ihrer Freizeit beim Einkaufen in einem Geschäft in Ulm-Böfingen. Als eine Kundin laut schrie reagierten beide sofort. Sie kümmerten sich um die Frau und erfuhren, dass sie eben bestohlen worden sei. Sie habe deswegen den Dieb angeschrien. Frau und Herr Scherer verfolgten den Dieb. Auf ihren Zuruf stellte sich ein Zeuge dem Flüchtenden in den Weg und hielt ihn auf.

Daraufhin nahmen Frau und Herr Scherer den Mann fest und übergaben ihn den Kollegen, die kurz darauf eintrafen. Das Ehepaar hat sich zunächst mit hoher Empathie der Kundin zugewandt, um ihr zu Hilfe zu kommen, auch wenn zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar war, was passiert war. Dank dessen, der schnellen Reaktion der Beiden, der Entschlossenheit, der Fähigkeit, Dritte zur Unterstützung einzubinden und ihrer Unnachgiebigkeit haben sie den mutmaßlichen Dieb eingeholt und der Strafverfolgung zugeführt. Dem Opfer wurde auf diese Weise schnell und wirksam geholfen.

Polizeihauptmeisterin Lisa Bollinger
Bei Polizeihauptmeisterin Lisa Bollinger klingelte es Anfang November 2018 nachts an der Türe ihrer Wohnung im Kreis Göppingen. Als die Polizeibeamtin öffnete stand dort ihre hochschwangere und aufgelöste Nachbarin. Sie sagte, dass ihr Mann tot sei. Frau Bollinger ging sofort in die Nachbarswohnung und begann mit der Wiederbelebung des Mannes. Nur dadurch überlebte der Mann und trug keine gesundheitlichen Folgen davon.

Kriminalhauptkommissar Johann Wagner und Polizeioberkommissar Michael Bonauer
Ende Februar 2019 wurden Kriminalhauptkommissar Johann Wagner und Polizeioberkommissar Michael Bonauer zu Dienstbeginn mit einem medizinischen Notfall konfrontiert. Im Treppenhaus der Heidenheimer Dienststelle war ein Kollege zusammengebrochen. Bis zum Eintreffen des Notarztes leisteten die Beiden erste Hilfe. Nach ärztlicher Einschätzung retteten sie so das Leben des Kollegen.

Polizeioberkommissar Thomas Kloos und Polizeihauptmeister Peter Steiner
Polizeioberkommissar Thomas Kloos und Polizeihauptmeister Peter Steiner vom Polizeirevier Biberach waren Ende April 2019 im Einsatz, nachdem eine Frau am Telefon gegenüber ihrem Ehemann angedroht hatte, dass sie sich etwas antun wolle. Durch überlegtes Vorgehen und entschlossenes Handeln gelang es, den Aufenthalt der Frau festzustellen. Als die Beamten bei ihr eintrafen, hatte die Frau sich bereits die Pulsadern geöffnet. Die Polizisten versorgten die Frau sofort und übergaben sie dem Notarzt. So retteten sie ihr Leben.

Was macht der Förderverein des Polizeipräsidiums Ulm e. V.?
Der Förderverein des Polizeipräsidiums Ulm e. V. ist ausschließlich gemeinnützig tätig: Zweck des Vereins ist vor allem die Anerkennung von Menschen, die Zivilcourage gezeigt und damit zur Förderung der inneren Sicherheit beigetragen haben sowie die Unterstützung von Maßnahmen der Verkehrs- und Kriminalprävention. Darüber hinaus geht es dem Verein um ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Bürgern und Polizei des Polizeipräsidiums Ulm.

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