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Mindelheim: Mann kündigt Suizid an – mit Sprengung gedroht

Die Androhung eines Suizids eines 38-jährigen Mannes sorgte am Sonntagabend, den 26.01.2020, für umfangreiche Absperrmaßnahmen der Polizei in Teilen der Mindelheimer Altstadt.
Der Mann schrieb am Sonntagnachmittag gegen 15.00 Uhr einer Bekannten eine Nachricht über einen Messengerdienst. In dieser drohte er seinen Suizid an. Die Bekannte, welche sich nicht in Mindelheim aufhielt, leitete die Nachricht an die Polizeiinspektion Mindelheim weiter. Eine Streifenbesatzung versuchte dann an der Wohnung des Mannes Kontakt mit ihm aufzunehmen, was allerdings misslang.

Daher öffnete die zwischenzeitlich alarmierte Freiwillige Feuerwehr Mindelheim die Wohnungstüre.

Der Mann befand sich in der Wohnung und kündigte gegenüber den Angehörigen der Feuerwehr und Polizei an, alles in die Luft zu sprengen. Zugleich forderte er die Einsatzkräfte auf, den Bereich zu verlassen. Aufgrund dessen zogen sich die Einsatzkräfte zurück und es wurden großräumige Absperrmaßnahmen eingeleitet. Davon betroffen war der Fahrzeug- und Personenverkehr im Bereich der Kirchgasse, Gerberstraße, Maximilianstraße und Kornstraße.

Angrenzende Wohnhäuser evakuiert
Ebenso wurden zwei an die Wohnung des Mannes angrenzende Wohnhäuser evakuiert. Von der Evakuierung waren insgesamt neun Personen betroffen, diese wurden am Stützpunkt des Bayerischen Roten Kreuzes in Mindelheim aufgenommen und versorgt.

Spezialkräfte griffen zu
Versuche mit dem Mann in Kontakt zu treten blieben erfolglos, weshalb sich der polizeiliche Einsatzleiter gegen 21.40 Uhr zu einem Zugriff durch Spezialeinsatzkräfte entschied. Der sich in einem psychischen Ausnahmezustand befindliche Mann konnte unverletzt aus der Wohnung gebracht werden. Auch die Einsatzkräfte blieben unverletzt.

Im Anschluss wurde der 38-Jährige dem Rettungsdienst übergeben und in ein Klinikum eingeliefert.

Es bestand letztlich keine Gefahr
Bei einer anschließenden Wohnungsdurchsuchung konnten – mit Ausnahme von zwei Campinggaskocher-Kartuschen – keine Explosiv- oder Sprengmittel gefunden werden. Die Kartuschen hätten nicht zur Herbeiführung eines zündfähigen Gas-/Luftgemisches ausgereicht. Es bestand daher zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Anwohner.

Insgesamt waren etwa vierzig Polizeibeamte im Einsatz. Die Einleitung eines Strafverfahrens wird nun geprüft. Die Sperrmaßnahmen wurden gegen 22.00 Uhr wieder aufgehoben.

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