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Raum Ulm: Falsche Polizeibeamte – Polizei ermittelt zwei Tatverdächtige

Zwei Männer sollen in der Region Dornstadt, Ulm und Ochsenhausen mehrmals als falsche Polizisten aufgetreten sein. Die Staatsanwaltschaft stellte am 07.02.2020 Haftbefehle gegen die Tatverdächtigen aus.

Wie Staatsanwaltschaft Ulm und Polizei berichten, kamen die Behörden den Verdächtigen im Zuge umfangreicher Ermittlungen auf die Schliche. Vorausgegangen waren Fälle in Dornstadt und Ochsenhausen sowie ein Versuch in Ulm.

Ende Oktober meldeten sich angebliche Kriminalbeamte telefonisch bei einem älteren Mitbürger in Ulm. Sie machten ihm weiß, dass sein Geld auf seiner Bank nicht mehr sicher sei und er es der Polizei übergeben solle. Die angeblichen Polizeibeamten verständigten dem älteren Herrn sogar ein Taxi, mit dem er zur Bank und zurück nach Hause fuhr. Dort wollte er das – von der Polizei bestellte Taxi – nicht bezahlen und rief über Notruf die Polizei, um eine Kostenübernahme zu erhalten. Das rettete ihm sein Vermögen, denn die Beamten am Notruf klärten ihn darüber auf, dass er es zuvor mit Betrügern zu tun hatte.

Am selben Tag riefen die Unbekannten auch bei einer Seniorin in Ochsenhausen an. Auch sie sollte ihre Wertsachen aus der Bank in Sicherheit bringen. Ihr Gold sollte sie in eine Tüte verpackt in ihren Hof legen, damit es die Polizei abholen könne. Tatsächlich holte dort jemand das Gold ab, allerdings nicht die Polizei. Die angeblichen Polizisten hatten es mitgenommen. Das erfuhr die Frau allerdings erst am Abend, als sie sich bei der Polizei nach ihren Wertsachen erkundigte.

Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen auf und stieß dabei auf zwei Männer aus dem Raum Neu-Ulm, die sie mit den Taten in Verbindung brachten. Dieser Tatverdacht erhärtete sich im Rahmen der weiteren Ermittlungen. Die Staatsanwaltschaft Ulm beantragte deshalb einen Durchsuchungsbeschluss, den der zuständige Richter sodann erließ. Am Donnerstag vergangener Woche, dem 06.02.2020, durchsuchten die Polizisten die Wohnung der beiden 22 und 24 Jahre alten Männer und stießen unter anderem auf einen Goldbarren, leere Münz- und Goldbarrenverpackungen sowie Bargeld in Höhe von mehr als 20.000 Euro, die mutmaßlich aus diesen oder ähnlichen – zum Teil auch noch nicht der Polizei zur Anzeige gebrachten – Taten stammen.

Für welche weiteren Taten die zwei Männer verantwortlich sein könnten ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ulm ergingen am Freitag Haftbefehle gegen die beiden Männer.

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