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Lindau/A96: Grenzpolizei Lindau – Gesuchter Wohnungseinbrecher festgenommen

Am frühen Abend des vergangenen Sonntages, den 15.03.2020, überprüften Grenzpolizisten aus Lindau auf der A96 einen französischen Kleinwagen. Die Beamten bewiesen hier ein gutes „Näschen“.

Bei den Insassen handelte es sich um Georgier. Die Überprüfung der Ausweispapiere bei Fahrer und Beifahrer war zunächst in Ordnung. Nach Aushändigung der Reisedokumente des Dritten im Bunde, stellte sich heraus, dass dieser lediglich in Frankreich einen Aufenthalt als Asylbewerber hat. Der vorgelegte Ausweis wäre grundsätzlich nur in Frankreich gültig, war jedoch zudem noch abgelaufen. Daher wurde das Trio vorläufig festgenommen und zur Dienststelle nach Lindau verbracht. Bei der Durchsuchung der Personen wurde bei dem zu Unrecht Eingereisten Betäubungsmittel in Form eines Subsitutionsmittels für Heroinabhängige gefunden. Da er für dieses Medikament kein Rezept vorlegen konnte, kam zu der Anzeige nach dem Ausländerrecht noch ein Verfahren nach dem Betäubungsmittelrecht hinzu. Die beiden Landsleute, die sich mit ihren Reisepässen ordnungsgemäß ausweisen konnten, wurden wegen Beihilfe zur Unerlaubten Einreise vernommen und angezeigt.

Durch Fingerabdruck überführt
Im Laufe der Sachbearbeitung wurden noch die Fingerabdrücke der Georgier überprüft. Dies führte genau bei dem Eingeschleusten zum Fahndungstreffer. Er war in Deutschland bereits wegen über 10 Fällen von Wohnungseinbruchdiebstahl als Bandenmitglied auffällig geworden und zudem mehrfach als Rauschgifthändler in Erscheinung getreten. Neben einer Fahndung zur Aufenthaltsermittlung der Staatsanwaltschaft Heilbronn wegen Körperverletzung war ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Stuttgart aus dem Jahr 2016, seit über vier Jahren, in der Fahndung. Aufgrund eines Urteils des Amtsgerichts Esslingen wurde der aus Tiflis stammende Georgier mit einer Haftstrafe von drei Jahren wegen Wohnungseinbruch und Schmuckdiebstahl gesucht. Der gesuchte Einbrecher hatte sich durch einen Namenswechsel eine neue Identität verschafft, eine in seinem Heimatland verbreitete Methode für Straftäter, um sich einer möglichen Identifizierung durch die Polizei zu entziehen. Nach einer Erkennungsdienstlichen Behandlung und DNA-Entnahme führte ihn sein Weg direkt in eine bayerische Justizvollzugsanstalt.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde der Fahrer des französischen Fahrzeuges ebenfalls in Haft genommen und am heutigen Montag (16.03.2020) dem Haftrichter vorgeführt. Gegen Auflagen wurde der Fahrer schließlich wieder auf freien Fuß gesetzt.

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