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Augsburg: Mann mit Axt und Machete verletzt Anwohner

Ein Mann griff am 31.03.2020 in Augsburg-Universitätsviertel mit einer Axt einen Bus und einen Pkw an und verletzt mit einer Machete einen 28-Jährigen am Kopf.

Am frühen Dienstagmorgen, um 03.50 Uhr, schlug ein 27-jähriger Mann unvermittelt mit einer Axt gegen die Frontscheibe eines in der Salomon-Idler-Straße stehenden AVV-Busses und beschädigte dadurch die Frontscheibe des Fahrzeuges. Der Linienbus war im Rahmen einer Sonderfahrt eingesetzt, um Busfahrer der AVV zur Frühschicht zu fahren. Dem 47-jährigen Fahrer gelang es den Bus trotz zerbrochener Frontscheibe vom Tatort wegzufahren und die Polizei zu verständigen.

Wenig später Frau angegriffen
Nur wenige Minuten nach dieser Tat hielt der Beschuldigte gegen 04.00 Uhr im Alten Postweg eine 50-jährige Autofahrerin an, schlug erneut mit einer Axt die Front- sowie Seitenscheibe des Fahrzeugs ein und bedrohte die Geschädigte.

Anwohner kommt zur Hilfe
Ein 28-jähriger Anwohner wurde auf die Situation aufmerksam, eilte der Frau zu Hilfe und versuchte den Angreifer zu überwältigen. Dabei versetzte der Beschuldigte dem Zeugen mit einer mitgeführten Machete einen Schlag gegen den Kopf. Trotz seiner dadurch erlittenen Verletzung konnte der 28-Jährige den Beschuldigten von weiteren Angriffen abhalten. Polizeibeamte nahmen den Täter vor Ort widerstandslos fest. Beim Beschuldigten handelt es sich um einen in Augsburg lebenden tunesischen Staatsangehörigen.

Während sowohl der Busfahrer als auch die geschädigte Autofahrerin unverletzt blieben, brachte der Rettungsdienst den 28-jährigen Geschädigten mit mittelschweren Kopfverletzungen in die Uniklinik Augsburg.

Kripo ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdelikts
Die Kriminalpolizeiinspektion Augsburg hat noch vor Ort die Ermittlungen, insbesondere wegen eines versuchten Tötungsdelikts, aufgenommen.

Bereiche der Salomon-Idler-Straße sowie des ‚Alten Postwegs‘ waren im Rahmen der Tatortarbeit für mehrere Stunden abgesperrt.

Spezialkräfte durchsuchten Wohnung des Täters
Aufgrund der zunächst unklaren Lage mussten aus Sicherheitsgründen Teilbereiche eines Mehrparteienhauses im Univiertel, in dem der Tatverdächtige wohnt, vorübergehend geräumt werden. Die Durchsuchung der Wohnung des Tatverdächtigen durch Spezialeinsatzkräfte ergab keine Hinweise auf eine Gefährdung der Anwohner.

27-jähriger Tatverdächtiger in U-Haft
Der 27-jährige Tatverdächtige wurde noch heute dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der auf Antrag der Staatsanwaltschaft Augsburg einen Unterbringungsbefehl wegen des dringenden Verdachtes des versuchten Totschlags, der gefährlichen Körperverletzung und der Sachbeschädigung erließ und in Vollzug setzte. Beschuldigte deshalb wurde in ein Bezirkskrankenhaus gebracht.

Fie Frage der Schuldfähigkeit
Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse ist im Moment davon auszugehen, dass der Beschuldigte die Tat im Zustand der Schuldunfähigkeit oder zumindest der verminderten Schuldfähigkeit begangen hat und die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet werden wird.

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