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Pro Seniore Bissingen: Konzept für Pandemiezonen umgesetzt

Konzept zur Einrichtung sogenannter Pandemiezonen im Pro Seniore in Bissingen erfolgreich umgesetzt

Reibungslos hat die Umsetzung des von der Leiterin des Gesundheitsamtes, Dr. Uta-Maria Kastner, in enger Abstimmung mit der Heimleitung des Pro Seniore in Bissingen erarbeiteten Konzeptes zur Einrichtung sogenannter Pandemiezonen funktioniert. Auf der Grundlage des Konzeptes wurden die positiv getesteten Bewohner von Verdachtsfällen und vor allem nachweislich nicht infizierten Bewohnern strikt getrennt, um das Entstehen von weiteren Infektionsketten zu unterbinden und damit eine weitere Ausbreitung des Virus in der Einrichtung eindämmen zu können.

Am vergangenen Freitagabend, 17.04.2020, hat die Einrichtung mit beispielgebender Unterstützung ehrenamtlicher Einsatzkräfte des BRK unter Leitung von Wolfgang Piontek den Umzug der Bewohner in die jeweils festgelegten Wohnbereiche organisiert und vollzogen.

„Mit unseren Hilfsorganisationen und den funktionierenden Strukturen sind wir im Landkreis sehr gut aufgestellt“, dankt Landrat Leo Schrell allen Beteiligten. Zudem stellt Schrell fest, dass die Einrichtungen des Gesundheitswesens, die niedergelassenen Ärzte, die Hilfsorganisationen sowie die Mitarbeiter in der Führungsgruppe Katastrophenschutz und der Gesundheitsverwaltung des Landratsamtes seit Beginn der Corona-Pandemie mit hoher fachlicher Kompetenz, mit persönlichem Engagement und Empathie sowie vor allem mit einem Stil des guten Miteinanders hervorragend zusammen arbeiten. „Wir haben nur ein Ziel, nämlich Infektionsketten nach Möglichkeit erst gar nicht entstehen zu lassen und an Covid-19 erkrankte Menschen so gut wie möglich medizinisch zu betreuen“, betont Schrell.

Insgesamt 61 positive Corona-Tests
Vor dem Umzug der Bewohner im Pro Seniore erhielt das Gesundheitsamt die Ergebnisse der Abstriche, die Dr. Kastner am Vortag von den vermeintlich noch gesunden Bewohnern genommen hatte. Danach wurden sieben weitere Bewohner positiv getestet. Aktuell sind demnach 47 Bewohner*innen und 14 Mitarbeiter des pro Seniore positiv getestet. Davon befinden sich derzeit acht Bewohner in stationärer Behandlung.

Stand Sonntagmorgen hat sich die Zahl der an Covid-19 erkrankten Personen im Landkreis sukzessive auf 210 Personen erhöht, von denen 85 zwischenzeitlich genesen sind. 194 befinden sich aktuell in Quarantäne.

Keine Entwarnung bei Entwicklung der Pandemiezahlen
Deshalb betont Landrat Leo Schrell erneut, dass die Entwicklung der Pandemiezahlen im Landkreis Dillingen derzeit keine Entwarnung zulasse. „Eine sofortige Rückkehr zur „Normalität“ wird es deshalb nicht geben können“, wirbt Schrell um Verständnis für die aus seiner Sicht absolut nachvollziehbaren Entscheidungen der Bayerischen Staatsregierung vom vergangenen Donnerstag.

Der Landrat ist sich bewusst, dass die aktuell geltenden Regelungen und Einschränkungen eine wesentliche Beschränkung der Freiheitsrechte eines jeden Einzelnen bedeuten, betont aber gleichzeitig: „Wir sollten uns immer wieder bewusst machen, dass wir dadurch Leben retten können.“

Zusammenfassend gelten aktuell folgende Regelungen:

  • Grundsätzlich gelten die Ausgangsbeschränkungen zunächst bis zum 03.05.2020 weiter. Allerdings gibt es eine leichte Lockerung. Ab Montag, 20.04.2020, darf jeder eine Person, die nicht im eigenen Haushalt lebt, zum Spazieren oder zum Sport im Freien treffen.
  • Ab Montag, 20.04.2020, dürfen Gärtnereien, Bau- und Gartenmärkte wieder öffnen.
  • Ab Montag, 27.04.2020, dürfen Geschäfte bis zu einer Verkaufsfläche von 800 qm wieder öffnen. Darüber hinaus dürfen Kfz-Händler, Fahrradhändler, Buchhandlungen unabhängig von der Größe der Verkaufsfläche ebenfalls wieder öffnen.
  • Ab Montag, 04.05.2020, ist beabsichtigt, dass Friseure, Fußpfleger und andere Dienstleister ebenso wieder öffnen dürfen.

Die genannten Erleichterungen gelten unter den Auflagen, dass Eingangskontrollen durchgeführt werden, der 1,5 m-Abstand eingehalten werden muss, pro 20 qm Verkaufsfläche lediglich ein Kunde zugelassen wird, verpflichtende Hygiene- und Parkplatzkonzepte vorliegen und ein Mundschutzgebot gilt.

Deshalb bittet der Landrat die Bevölkerung, sich auch weiterhin so diszipliniert wie bisher an die nunmehr geltenden Regelungen zu halten, die mit den Beschlüssen von letzter Woche eine teilweise Erleichterung erfahren haben. „Damit kann jeder einzelne einen Beitrag zu einer auch weiterhin beherrschbaren Lage im Landkreis leisten“, betont Schrell.

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