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Kreis Dachau: Sprengstoffexperten des LKA legen Verbrecherbande das Handwerk

Seit November 2019 beschäftigt die Polizei eine Serie von Sprengungen mehrerer Zigarettenautomaten im Landkreis Dachau. Nun konnten die Sprengstoffexperten des LKA den Tätern das Handwerk legen.

Bereits während der Osterfeiertage waren die Sprengstoffexperten des Bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) unermüdlich im Einsatz, nachdem am Ostersonntag in Gauting eine Polizeikontrolle mehrere gefährliche Chemikalien in einer Wohnung zu Tage förderte, sowie am Ostermontag, als in Landsberg am Lech eine selbstgebaute Rohrbombe explodierte und den „Bastler“ hierbei schwer verletzte. (wir berichteten)

Nun gelang den Sprengstoffexperten ein wichtiger Schlag gegen eine Verbrecherbande aus dem Landkreis Dachau und dem Westen von München, welche bereits seit mehreren Monaten mit selbsthergestellten Sprengsätzen Zigarettenautomaten in die Luft sprengten und dabei einen erheblichen Schaden anrichteten.

Seit November 2019 beschäftigt die Polizei eine Serie von Sprengungen mehrerer Zigarettenautomaten im Landkreis Dachau. Bei der Tatausübung wurden die Automaten teils völlig zerstört. Es wurden Zigaretten und Bargeld entwendet. Es entstand ein Gesamtschaden in Höhe von etwa 20.000 Euro. Trotz der enormen Gefahren für Unbeteiligte und Täter wurde hierbei glücklicherweise niemand verletzt. In diesem Zusammenhang veröffentlichte das Bayerische Landeskriminalamt bereits zwei Zeugenaufrufe, bei welchen eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für sachdienliche Hinweise zur Ergreifung der Täter ausgelobt wurde.

Aufgrund umfangreicher Spurensicherungsarbeit und intensiver Ermittlungen verdichtete sich der Verdacht gegen insgesamt zehn Personen im Alter von 15 bis 19 Jahren aus dem Landkreis Dachau sowie aus dem Westen von München.

Mehrere Durchsuchungen – Haftbefehle
Vor diesem Hintergrund wurden im Zuge der ersten Ermittlungen bereits acht Objekte durchsucht und zwei Haftbefehle durch das Amtsgericht München erlassen.

In den frühen Morgenstunden des 22.04.2020 wurden daraufhin durch die Polizei insgesamt fünf weitere Wohnobjekte durchsucht. Hierbei konnten unter anderem Tatmittel wie Rohrkörper, Chemikalien, pyrotechnische Gegenstände und weitere selbsthergestellte Sprengkörper aufgefunden werden. Da von derartigen Selbstbauten grundsätzlich eine hohe Gefahr ausgeht, wurden zur Sicherung der Gegenstände die Entschärfer der Technischen Sondergruppe des LKA hinzugezogen.

Ziel der Sprengungen war die widerrechtliche Erlangung der im Automaten befindlichen Zigaretten und des Geldes.

Gegen insgesamt fünf der Tatverdächtigen wurden mittlerweile Untersuchungshaftbefehle erlassen. Ihnen wird unter anderem die Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion, Diebstahl und Sachbeschädigung vorgeworfen.

Die weiteren Ermittlungen werden durch die Staatsanwaltschaft München I und das Bayerische Landeskriminalamt geführt

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