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Burgau/A8: Fahrer eines Pkw Tesla durchbricht Leitplanke

Großes Glück hatte am Freitagnachmittag, den 08.05.2020, der Fahrer eines Tesla Model 3 bei einem Verkehrsunfall auf der Autobahn 8 bei Burgau.
Der 38-jähriger Fahrer des Elektrofahrzeuges befuhr gegen 17.00 Uhr den mittleren Fahrstreifen der A8 in Richtung Stuttgart. Auf Höhe Burgau wollte er einen Lkw überholen und setzte bereits zum Fahrstreifenwechsel an. Dabei bemerkte er noch rechtzeitig, dass sich auf dem linken Fahrstreifen ein anderes Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit näherte. Der Fahrer brach seinen Überholvorgang sofort ab. Er lenkte jedoch zu abrupt nach rechts, so dass er schließlich die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und ins Schleudern geriet. Schließlich prallte er mit seinem hochwertigen Fahrzeug erst in die Mittelschutzplanke und im weiteren Verlauf in die Außenschutzplanke. Diese durchbrach er. Dabei bohrte sich die Leitplanke in die Beifahrertüre und drücke diese weit ins Fahrzeuginnere.

Der Fahrer hatte in zweifacher Hinsicht Glück, denn er wurde nur leicht verletzt und er war ohne Beifahrer unterwegs. Dieser hätte mit hoher Wahrscheinlichkeit den Unfall nicht überlebt. Ein Rettungswagen brachte den 38-Jährigen mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus.

Für die Feuerwehr kein alltäglicher Einsatz
Dies war für die Feuerwehr Burgau der erste Tesla, mit dem sie es bei einem Verkehrsunfall zu tun bekam. So wurde kurzerhand das Notfallhandbuch des Herstellers konsultiert. Denn allein das Öffnen des vorderen Kofferraums funktioniert an diesem Fahrzeug nicht wie gewohnt. Dazu muss erst ein kleiner Deckel an der Frontstoßstange, unterhalb des linken Scheinwerfers, wo üblicherweise das Gewinde für einen Abschlepphaken vermutet wird, geöffnet werden. Hier kommen zwei Kabel mit Ösen zum Vorschein. Diese müssen an eine externe 12V Spannungsquelle angeschlossen werden, damit die „Motorhauben-Verriegelung“ öffnet. Nun ist der Zugang zum vorderen Kofferraum möglich, um an den Notfall-Kabelsatz für Ersthelfer, bestehend aus zwei Niederspannungsleitungen, zu kommen. Das Durchtrennen dieses Kabelsatzes schaltet das Hochvoltsystem außerhalb der Hochvoltbatterie aus und deaktiviert die SRS- und Airbag-Komponenten. Neben dem Hochvoltsystem (400V) ist auch eine gewöhnliche 12V Autobatterie verbaut. Auch diese klemmte die Feuerwehr zur Vermeidung von Bränden ab.

Bevor der Abschleppwagen das Fahrzeug aufladen konnte, musste die Feuerwehr die Leitplanke mittels Rettungsschere und Plasmaschneider durchtrennen. Die Fahrzeugbatterie blieb unbeschädigt.

Neben der Feuerwehr Burgau und dem Kreisbrandrat war der Rettungsdienst mit einem Rettungswagen und einem Notarztfahrzeug an der Unfallstelle. Eine Streife der Autobahnpolizei Günzburg kümmerte sich um die Unfallaufnahme. Sie schätzt den Gesamtschaden auf über 50.000 Euro.

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