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Kempten: Mit falschem 50-Euro Schein bezahlt – Polizei warnt vor „Spielgeld“

Am 03.07.2020, gegen 08.50 Uhr, bezahlte eine bislang unbekannter Mann in einem Lebensmittel-Discounter in der Oberwanger Straße in Kempten eine Tafel Schokolade mit Falschgeld.
Den falschen 50-Euro Schein übergab der Täter der Kassiererin zusammengefaltet, damit er nicht sofort als Fälschung erkannt wird. Da der Kassiererin das Farbschema des Scheins verdächtig vorkam, wollte sie sich den Geldschein genauer anschauen. Der Täter setzte die Kassiererin daraufhin verbal unter Druck, indem er ihr sagte, dass er dringend weg müsse. Zudem war zu diesem Zeitpunkt in dem Lebensmittelgeschäft sehr viel Betrieb. Daraufhin gab die Angestellte dem Täter das Wechselgeld auf den Betrag von 50 Euro woraufhin dieser unerkannt das Geschäft verließ. Erst im Nachgang konnte der Geldschein als Fälschung identifiziert und eine Fahndung nach dem Mann in die Wege geleitet werden. Der Geldschein war mit dem Aufdruck „Prop copy“ versehen. Solche Scheine, die auf den ersten Blick echt erscheinen, denen aber wesentliche Sicherheitsmerkmale fehlen, werden im Internet frei verkäuflich als so genanntes Spielgeld oder „Movie Money“ vertrieben.

Bisher wenig Fälle bekannt
Das Phänomen trat bislang im Schutzbereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd West nur vereinzelt auf. Nichtsdestotrotz warnt die Polizei dringend davor, sich von der freien Verfügbarkeit dieser Scheine und des harmlos erscheinenden Aufdrucks täuschen zu lassen.

Kriminaloberrat Josef Ischwang, Leiter der Kriminalpolizeiinspektion Kempten (Allgäu) dazu: „Die Weitergabe eines solchen gefälschten Geldscheins an denjenigen zurück, von dem Sie es bekommen haben, beziehungsweise an andere Personen setzt Sie dem Risiko aus, wegen Falschgeldverbreitung bestraft zu werden. Übergeben Sie das Falschgeld stattdessen der Polizei. Damit mögliche Fingerabdrücke des Täters nicht vernichtet werden, sollte der Geldschein von so wenigen Leuten wie möglich angefasst werden. Hierzu bietet es sich an, den Geldschein in einem Plastiktütchen verpackt zu transportieren.“

Durch die Prüfmethode „Fühlen-Sehen-Kippen“ kann Falschgeld als falsch identifiziert werden.

Kriminaloberrat Ischwang rät:
„Prüfen Sie ihr Geld unmittelbar nachdem Sie es erhalten haben. Wenn Sie Falschgeld annehmen und dieses zu spät erkennen, bekommen Sie keine Entschädigung und tragen letztlich den Schaden“.

Der Täter zum Vorfall in Kempten wird wie folgt beschrieben:
Ca 55 Jahre alt, 1,70 m – 1,80 m groß, athletische Figur, einheimischer Dialekt, kurz blonde Haare, keine Brille. Er trug eine rote Regenjacke mit grauen Elementen auf der Vorderseite.

Die Ermittlungen hat nun die Kriminalpolizeiinspektion Kempten (Allgäu) übernommen.

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