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Offingen: Enkeltrickbetrüger ergaunert 28.000 Euro bei Seniorin

Bereits Ende Juli ereignete sich ein Enkeltrickbetrug bei einer betagten Seniorin aus Offingen. Ein Unbekannter meldete sich telefonisch bei der Frau und gaukelte vor, deren Enkel zu sein.

Er gab gegenüber der Geschädigten an, einen Autounfall gehabt zu haben und bat sie daher um Geld. Die Geschädigte hob daraufhin 28.000 Euro von ihrem Konto ab und nahm das Geld mit nach Hause. Dort übergab sie das Geld an einen vom Anrufer beauftragten Mann, welcher das Geld für den „Enkel“ in Empfang nahm. Die Geschädigte dachte, sie könne damit ihrem Enkel helfen. Etwa eine Woche später rief der unbekannte Täter erneut bei der Geschädigten an und forderte diese auf, einen Kredit aufzunehmen. Hier beendete die Rentnerin das Telefonat jedoch unmittelbar.

Nachdem die Geschädigte den Vorfall am Mittwoch ihrer Tochter erzählte, erkannte diese den Betrug und es wurde unmittelbar Strafanzeige bei der Polizeiinspektion Burgau erstattet. Die weiteren Ermittlungen werden durch die Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm geführt.

Geldabholer nutzte einen roten Kleinwagen
In diesem Zusammenhang fiel auf, dass der Geldabholer offensichtlich einen roten Kleinwagen für die Tat benutzte. Zeugen, welchen ein roter Kleinwagen oder verdächtige Personen am 31.07.2020 gegen Mittag im Ortsbereich von Offingen festgestellt haben, werden gebeten sich bei der Kripo Neu-Ulm unter 0731/8013-0 zu melden.

Ähnlicher Fall in Neu-Ulm
Inwiefern ein Tatzusammenhang mit einem ähnlich gelagerten Fall aus Neu-Ulm Ende Juli besteht, bei welchem eine Rentnerin um 10.000 Euro betrogen wurde, wird derzeit geprüft.

311 gemeldete Fälle in 2019
Obwohl die Fälle selten mit einer tatsächlichen Geldübergabe enden, so wurden im Jahr 2019 im Polizeipräsidium Schwaben Süd/West 311 Fälle gemeldet. Davon waren 13 erfolgreich.

Für den Landkreis Neu-Ulm registrierte die Polizei bereits mehr als 120 Fälle, zwei davon waren erfolgreich. Dabei ergaunerten die Betrüger rund einhunderttausend Euro.

2020 bereits 70.000 Euro Schaden
2020 verzeichnete das Präsidium im Zuständigkeitsbereich bereits etwa 80 Anrufe, auch hier waren mit diesem Fall nun drei davon von Erfolg gekrönt. Dreißig dieser Anrufe gingen im Landkreis Neu-Ulm ein und alle drei Geldübergaben stammen ebenfalls aus der Region. Bislang entstand dabei ein Betrugsschaden in Höhe von etwa 70.000 Euro.

Vorsicht bei Geldforderungen
In diesem Zusammenhang weist die Kriminalpolizei darauf hin, dass bei Anrufen von angeblichen Verwandten mit Geldforderungen immer Vorsicht geboten ist. Es sollten auch keine Informationen über Vermögensverhältnisse oder Wertgegenstände im Haushalt telefonisch herausgegeben werden. Im Zweifel sollte das Telefonat beendet werden und die Verwandtschaft unter der bekannten Rufnummer zurückgerufen werden.

Sprechen Sie bitte auch mit Ihren Angehörigen oder Nachbarn über das Phänomen!

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