Landkreis und Stadt Augsburg

Vermehrte Anrufe falscher Enkel und Verwandten

Im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Nord erhielten am 26.11.2020 wieder einige Bürger Anrufe von falschen Enkeln oder falschen Verwandten/Bekannten.
Die Angerufenen durchschauten in allen Fällen den Trick und es kam zu keiner Geldübergabe.

Anruf in Bergheim
Am 26.11.2020, gegen 10.30 Uhr, wurde ein Senior von seinem vermeintlichen Enkel angerufen. Der „Enkel„ erzählte, dass er in einen Unfall verwickelt sei und sofort Bargeld benötigen würde. Es wurde eine niedere fünfstellige Summe genannt. Der Senior durchschaute die Masche und es kam zu keiner Geldübergabe.

Falsche Enkelin und falsche Schwiegertochter versucht es in Haunstetten
Ein Ehepaar wurde um 13.00 Uhr, ebenfalls von der vermeintlichen Enkelin angerufen. Die Seniorin sagte der Anruferin, dass sie eine andere Stimme als ihre Enkelin habe. Daraufhin gab die falsche Enkelin zur Antwort, dass sie eine Maske trage und sich deshalb anders anhören würde. Die Senioren brachen das Gespräch ab, bevor es zu einer Geldforderung kam.

Eine bislang unbekannte Täterin rief um 12.30 Uhr bei einer Seniorin in Haunstetten an. Auf Nachfrage bestätigte die Anruferin, dass sie die Schwiegertochter sei. Die Anruferin gab an, eine Notlage zu haben und forderte einen mittleren fünfstelligen Betrag. Nachdem die Seniorin mitteilte kein Geld oder sonstige Wertgegenstände zu Hause zu haben, wurde das Telefonat beendet.

Um 14.00 Uhr fragte eine Seniorin in Inningen den Anrufer, ob er ihr Bekannter W. sei. Natürlich wurde dies von dem Anrufer sofort bestätigt. Der Anrufer erzählte nun, dass er einen Unfall gehabt habe und für einen Ersatzwagen eine mittlere fünfstellige Summe benötigen würde. Die Seniorin gab an, kein Geld zu Hause zu haben und beendete das Gespräch.

Ebenfalls am 26.11.2020 wurde ein Senior in Gersthofen von seiner vermeintlichen Enkelin angerufen. Diese gab an, eine niedrige fünfstellige Summe zu benötigen. Auch hier kam es zu keiner Geldübergabe.

Wie funktioniert der Enkel- und Bekanntentrick?
Beim Enkel- und Bekanntentrick täuschen die Täter eine Notlage, wie zum Beispiel einen Verkehrsunfall, vor und fordern von den Angerufenen Bargeld, Münzen oder Schmuck. In einigen Fällen wurde die Geschichte von einem angeblichen Immobilienkauf erzählt. Man sitze beim Notar und würde dringend Geld benötigen, da man sofort eine Anzahlung für die Immobilie tätigen müsse. Nachdem die Angerufenen das Geld besorgt haben, erfolgt der nächste Anruf. Bei diesem Telefonat erklärt der „Enkel, Verwandte oder Bekannte“, dass er nun leider nicht selbst kommen könne um das Geld abzuholen. Es werde aber ein Freund geschickt, dem das Geld übergeben werden solle.

Die Polizei rät in diesem Zusammenhang:

  • Beenden Sie das Gespräch.
  • Geben Sie keine persönlichen Daten preis.
  • Rufen Sie Ihren Verwandten/Bekannten unter der Telefonnummer zurück, die Sie haben.
  • Übergeben Sie nie an Unbekannte an der Haustüre Bargeld oder andere Wertsachen.
  • Lassen Sie keine unbekannten Personen in Ihre Wohnung.
  • Melden Sie den Anruf der Polizei.

Übrigens, weder für einen Immobilienkauf, noch bei einem Unfall wird sofort Bargeld benötigt.

Weitere Informationen finden Sie unter www.polizei-beratung.de

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