Regionalnachrichten

Polizei verzeichnet eine eher ruhige Freinacht für die Region

Es war eine eher ruhige Freinacht 2014 meldet das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West und vermutet den Grund dafür in der schlechten Witterung.
Vermutlich witterungsbedingt verlief die vergangene Freinacht für die Polizei im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West im Vergleich zu anderen Jahren ruhiger. Sowohl bei der Anzahl der Notrufen, den daraus resultierenden Einsätzen als auch bei den bisher bekannt gewordenen Straftaten konnte ein Rückgang verzeichnet werden.

11220% weniger Notrufe
Im Zeitraum vom 30. April 19 Uhr bis 01. Mai 2013 07 Uhr wurde im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West rund 180 mal der polizeiliche Notruf gewählt. Dies entspricht einem Rückgang von fast 20% Prozent im Vergleich zur Notrufanzahl des Vorjahres. Die Notrufe, und auch die direkten Mitteilungen bei den örtlichen Polizeidienststellen, hatten regelmäßig Bezug zur Freinacht und zogen entsprechend polizeiliche Einsätze nach sich.

Vorläufig deutlich weniger Sachbeschädigungen gemeldet – Nachwehen werden noch kommen
Offensichtlich hat das kühle und regnerische Wetter zahlreiche Kinder und Jugendliche von vermeintlichen Scherzen, die oft nichts anderes sind als Sachbeschädigungen, abgehalten. So waren heuer bis in die frühen Morgenstunden lediglich 8 Fälle von Sachbeschädigungen bekannt geworden, während es im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres 17 Fälle waren (-52%). In sechs Fällen wurden hierbei Fahrzeuge beschädigt.

Erfahrungsgemäß muss davon ausgegangen werden, dass diese Zahl im Laufe der nächsten Stunden und Tage noch deutlich ansteigen wird, da etliche Taten erst im Nachhinein bekannt und angezeigt werden. Z.B. wurden 2013 abschließend über 50 Sachbeschädigungsdelikte registriert, in den Vorjahren stieg diese Zahl sogar auf bis zu 100 Fälle mit einer Schadenshöhe von teils um 500.000 Euro an.

Körperverletzungen geringfügig gesunken
Unerfreulicherweise kommt es in der Freinacht auch jährlich zu einer vergleichsweise hohen Zahl an Körperverletzungsdelikten. Die Zahl der bisher bekannten Fälle aus der vergangenen Nacht liegt bei 10 Delikten. Im vergangenen Jahr waren es zum gleichen Zeitpunkt 11 bekannt gewordene Fälle. Auch hier wird erfahrungsgemäß die Zahl der angezeigten Körperverletzungen im Laufe des Tages noch ansteigen. (Die durchschnittliche Anzahl entsprechender Taten in den vergangenen Freinächten lag bei über 35). Täter waren meist alkoholisierte männliche Heranwachsende oder junge Erwachsene.

Mit Alkohol am Steuer erwischt – Alkoholkonsum bei Jugendlichen
Alkohol spielte leider – auch heuer wieder – im Straßenverkehr eine Rolle. Während in der Freinacht des vergangenen Jahres 16 alkoholisierte Verkehrsteilnehmer aus dem Verkehr gezogen wurden, waren es in der vergangenen Nacht 12 erwachsene Fahrzeugführer, die ihr Fahrzeug stehen lassen mussten und gegen die entsprechend ermittelt wird.

Dass Alkohol aber auch von Jugendlichen in der Freinacht getrunken wird, zeigten eine Vielzahl von polizeilichen Kontrollen die zur Auffindung von harten Alkoholika bei Minderjährigen führten, und so den Trend der vergangenen Jahre bestätigte. Auch hier schritten die Beamten entsprechend konsequent ein. Bei insgesamt sechs Personen (Jugendliche und Erwachsene) kam es zu einem Einsatz des Rettungsdienstes wegen Alkoholvergiftungserscheinungen.

Besondere Vorfälle aus der Region
Auch in diesem Jahr mussten wieder mehrfach gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr registriert werden. In Dietmannsried Lkr. Oberallgäu und in Neu-Ulm wurden Kanaldeckel ausgehoben. In Weiler, Lkr. Lindau wurde ein Brett mit Nägeln auf die Straße gelegt. Sowohl in Memmingen als auch in Sonthofen wurde eine Wäscheleine über die Straße gespannt.

Ebenfalls in Neu-Ulm kam es zu einer Schlägerei mit mehreren Beteiligten an der „Ratiopharmarena“. Zu diesem Zeitpunkt wurde die dortige Veranstaltung der „ibiza Worldtour Party“ beendet. Ca. 20 Personen gerieten dabei offensichtlich in einen Streit und es kam zu einer Schlägerei. Dabei wurden drei Personen verletzt. Unter anderem erlitt ein 19- Jähriger einen Nasenbeinbruch und musste mit dem Rettungsdienst in ein naheliegendes Krankenhaus verbracht werden. Ein 25-Jähriger erlitt eine Schleimhautreizung vermutlich durch einen versprühten Reizstoff. Die dritte Person erlitt mehrere Prellungen. Der genaue Sachverhalt konnte vor Ort bislang noch nicht ermittelt werden, da sich Zeugen sowie Verletzte zum Teil bereits vor der Personalienfeststellung durch die Einsatzkräfte von der Örtlichkeit entfernt hatten oder sich wenig auskuftswillig verhielten. Durch den Einsatz von 13 Streifen konnte die Situation in kurzer Zeit kommunikativ beruhigt werden. Die Anwendung von unmittelbaren Zwang war nicht notwendig. Eine weitere Schlägerei mit mehreren Beteiligten gab es in Lindau. Auch hier müssen die Details noch ermittelt werden.

In Egg an der Günz wurde einem 36-Jährigen wie in den Freinächten zuvor ein Anhänger entwendet und auf den Marktplatz gestellt. Der Mann machte sich auf die Suche und sah seinen Anhänger und einen 19- und 22-Jährigen dort. Er fuhr mit seinem Pkw schnell auf den Anhänger zu, verschätzte sich allerdings massiv beim Bremsvorgang. Als Folge stieß er gegen die Deichsel seines eigenen Anhängers. Die beiden jungen Männer die zu diesem Zeitpunkt hinter und neben dem Anhänger standen. wurden durch diesen an den Beinen und Füßen verletzt. Beide Verletzte mussten vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden. An dem Anhänger und dem Pkw entstand ein Gesamtschaden von 4.000 Euro.

In Thalfingen Lkr. Neu- Ulm drangen unbekannte Täter in die Grundschule ein und versprühten einen Feuerlöscher. Anschließend wurden Gegenstände aus dem Werkraum ins Freie gebracht. Das Benzin aus einem ebenfalls aufgefundenen Laubbläser wurde zudem auf die Straße geschüttet und angezündet.

Ähnliche Artikel

Werbeblock erkannt

Sie können untere Nachrichten und Meldungen nur mit deaktiviertem Webeblocker lesen. Wir stellen unsere Meldungen für sie kostenfrei zur Verfügung, dann ist es nur fair, wenn wir mit Werbung uns versuchen, zu finanzieren.