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NEU-ULM – Polizei konnte überregionale Bankeinbruchserie klären – über 500.000 Euro Schaden

Einen Ermittlungserfolg meldet die Polizei, die eine überregionale Bankeinbruchserie klären konnte. Der Schaden der Taten wird mit über 500.000 Euo beziffert.
Mit einer Durchsuchungsaktion im April nähert sich ein seit über 8 Monaten geführtes länderübergreifendes Ermittlungsverfahren gegen eine Bande, die sich auf Geldautomatenaufbrüche spezialisiert hatte, seinem Ende.

Ab dem 02.08.2013 war es im Raum Memmingen / Mindelheim zu einer Serie von sechs Einbrüchen in Geschäftsstellen von Raiffeisen-Volksbanken gekommen. Unbekannte hatten sich unter Verursachung eines hohen Sachschadens jeweils Zugang zu den Räumlichkeiten der Banken verschafft und die dort aufgestellten Geldausgabeautomaten aufgebrochen. Nachdem sich weitere gleichgelagerte Bankeinbrüche in der Folge auch noch in Weilheim, Apfeldorf bei Landsberg und in Auernheim bei Treuchtlingen ereignet hatten, wurden die Ermittlungen von der Kriminalpolizeiispektion KPI (Z) des Polizeipräsidium Schwaben Süd/West übernommen und im Rahmen einer Ermittlungskooperation mit der Kriminalpolizeiinspektion Memmingen bearbeitet.

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Sichergestellter Spreizer. Foto: Polizei

Täterbande verwendete auch Hydraulikspreizer zu den Einbrüchen
Auf Grund der geführten Ermittlungen gelang es, aus dem Kosovo stammende Personen zu identifizieren, die im Verdacht stehen, sich zu einer Bande zusammengeschlossen und darauf spezialisiert zu haben, europaweit Geldausgabeautomaten aufzubrechen. Die Täter gingen äußerst professionell vor. Gesicherte Spuren an mehreren Tatorten ergaben den Verdacht, dass diese bei ihren Einbrüchen nebst weiterem technischem Gerät auch Hydraulikspreizer, wie sie bei Feuerwehren Verwendung finden, eingesetzt hatten.

Drei solcher Rettungsscheren konnten dann auch im Dezember letzten Jahres an der Iller, am Baggersee bei Woringen sowie bei Aitrach aufgefunden werden. Vermutlich hatten Mitglieder der Bande diese zusammen mit weiterem Einbruchswerkzeug entsorgt, um zu verhindern, mit den Taten in Verbindung gebracht zu werden. Die Funde sind zum Teil auch aufmerksamen Spaziergängern, welche die Feuerwehr verständigt hatten, zu verdanken.

Im Januar 2014 klickten Handschellen
In der Nacht vom 30. auf 31.01.2014 konnte dann einer der Täter beim Versuch, in der Raiffeisen-Volksbank in Volkratshofen den Geldausgabeautomaten zu öffnen, noch am Tatort festgenommen werden. Mehreren Mittätern gelang zunächst die Flucht. Diese konnten schließlich am 02.04.2014 im Rahmen einer Durchsuchungs- und Festnahmeaktion festgenommen werden. Die beiden Männer befinden sich seither ebenfalls in Untersuchungshaft.

Polizei führte länderübergreifende Ermittlungen
Auf Grund umfangreicher länderübergreifender Ermittlungen kann zudem belegt werden, dass Bandenmitglieder in Italien und Frankreich strafrechtlich relevante Taten begangen haben und auch für eine ganze Serie von Geldausgabeautomatenaufbrüchen in der Schweiz verantwortlich zu sein scheinen. Gegen zwei dieser Tatverdächtigen wurde ein internationaler Haftbefehl ausgestellt. Die Männer konnten bereits in der Schweiz und in Italien festgenommen werden, da sie dort weitere Einbrüche begangen hatten. Die Staatsanwaltschaft Memmingen arbeitet derzeit an der Beantragung von deren Auslieferung. Ein weiteres Bandemitglied, ebenfalls in der Schweiz festgenommen, wurde nach Schweden ausgeliefert, da der Mann dort auf Grund früherer Taten noch eine achtjährige Haftstrafe zu verbüßen hat.

Sachschaden liegt deutlich über den Beuteschaden
Die Einbrecherbande hat allein in Deutschland ca. 140.000 € Bargeld erbeutet und einen Sachschaden von mindestens 400.000 € verursacht. Sechs Personen im Alter zwischen 30 und 55 Jahren kann eine Tatbeteiligung nachgewiesen werden. Die Ermittlungen dauern an, inwieweit möglicherweise noch weitere Personen an den Einbrüchen beteiligt waren und ob der Gruppierung evtl. auch noch weitere Taten angelastet werden müssen.

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