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Günzburg: Erst gegessen, dann mit Messer Bank überfallen

Der Günzburger Polizei gelang heute zehn Minuten nach Alarmierung die Festnahme eines Mannes, der einer Bankangestellten die Klinge eines Messers vors Gesicht hielt und dabei mittels einer Sturmhaube vermummt war.

Gegen 10.30 Uhr wurde die Günzburger Polizei über einen Mann informiert, der in einer Bäckerei am Bürgermeister-Landmann-Platz gegessen und getrunken hatte, und anstatt seine offene Rechnung über rund fünf Euro zu begleichen, das Stehcafé einfach verlassen hatte. Der Anruferin war an dem Gast aufgefallen, dass er während seiner Brotzeit ein mitgebrachtes Klappmesser nicht aus der Hand ließ. Gleich nach dem Anruf machte sich eine Streifenbesatzung auf den Weg zur Anruferin und holte eine Personenbeschreibung des Zechbetrügers ein.

Gegen 10.42 Uhr lief bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West in Kempten der Überfallalarm eines Geldinstitutes am Marktplatz auf. Rund zehn Streifenwagen der Polizeidienststellen aus Günzburg, Burgau, Krumbach, Weißenhorn und den Operativen Ergänzungsdiensten aus Neu-Ulm beteiligten sich an der anlaufenden Fahndung. Darunter war auch ein Diensthundeführer.

Als die Beamten, die sich wegen des Zechbetruges in den Räumen Bäckerei befanden, zurück am Streifenwagen angelangt waren, bemerkten sie einen Passanten, der exakt auf die Beschreibung des Zechbetrügers passte, weshalb sie ihn ansprachen, nach dem genannten Messer durchsuchten und dieses etwa zehn Zentimeter lange Klappmesser bei ihm auch fanden. Zu diesem Zeitpunkt erlangte diese Streifenbesatzung auch Kenntnis von dem Überfallalarm der Bank, wobei sie feststellten, dass die Beschreibung der in diesem Zusammenhang gesuchten Person mit dem Äußeren des angetroffenen Zechbetrügers übereinstimmte. Somit stand fest, dass es sich bei dem Zechbetrüger und dem Mann in der Bank um die gleiche Person handelte. Beide Delikte waren demnach um 10.50 Uhr außerordentlich schnell geklärt.

Die noch nicht abgeschlossenen Ermittlungen durch das Fachkommissariat der Kripo Neu-Ulm ergaben bislang, dass der 35-jährige Ingolstädter nach der Brotzeit vermummt die Bank betrat und einer Bankmitarbeiterin das Messer vors Gesicht hielt. Weiter legte er ihr einen Zettel vor, auf dem eine Kontonummer vermerkt war. Nachdem die Angestellte und ein hinzugekommener Kollege ihm mehrmals erklärten, dass kein Geld ausbezahlt werden kann, verließ der Mann die Bank ohne ein Wort gesprochen zu haben. Was das Motiv für sein Verhalten war, ist derzeit nicht bekannt, da er bislang keine Angaben macht. Ob der Mann, gegen den wegen Verdacht eines Raubdeliktes ermittelt wird, einem Haftrichter vorgeführt wird, ist noch nicht klar.

Der Kriseninterventionsdienst betreute die betroffenen Mitarbeiter.

 




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