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Haus explodiert: Weitere Details zur Explosion eines Hauses im Kreis Dillingen

Großeinsatz bei Gundelfingen: Haus explodiert - Frau vermisst
Ein Bagger des THW trug dass, was vom Haus übrig blieb, nach und nach ab, um nach der vermissten Frau zu suchen und letzte Glutnester zu löschen. Foto: Mario Obeser

Nach der Explosion eines Hauses in Echenbrunn, im Kreis Dillingen a.d.Donau, am 10.03.2015 um kurz nach 17:30 Uhr (wir berichteten), wurde in den frühen Morgenstunden die zunächst vermisste Frau gegen 03:30 Uhr tot aus den Trümmern geborgen. Weitere Informationen.
Die Polizei hat nun weitere Informationen bekannt gegeben. Abschließendes kann noch nicht berichtet werden, aber es deutet derzeit auf ein tragisches Unglück hin, was die Ursache der Explosion betrifft.

Die Kriminalpolizei Dillingen ermittelt bereits seit heute Morgen wieder vor Ort, um u.a. der Explosionsursache auf den Grund zu gehen. Nach derzeitigen Erkenntnissen wird am ehesten von einer Erdgasexplosion ausgegangen, wobei eine im Hausbereich vorbeiführende Erdgasleitung ursächlich sein könnte. Auf diesen Bereich konzentrieren sich derzeit die Untersuchungen der Ermittler, weswegen rund um die Leitung aufgebaggert wurde, um ein mögliches Leck oder evtl. anderweitige Beschädigungen aufzuspüren.

Über 100 Einsatzkräfte rückten an. Foto: Mario Obeser
Über 100 Einsatzkräfte rückten an. Foto: Mario Obeser

Ein tragisches Unglück
Nach aktuellen Erkenntnissen wurde hierbei bei einem Leitungsabzweig, der zum Gebäude führt, eine entsprechende Beschädigung gefunden, die vermutlich bei Arbeiten auf dem Grundstück mittels eines sogenannten Erdspießes verursacht wurde. Beim Einrammen in das Erdreich (vor mutmaßlich noch nicht allzu langer Zeit – die Ermittlungen hierzu dauern noch an) wurde dabei offenbar die Gasleitung getroffen, was im Laufe der Zeit zu dem Gasaustritt mit den bekannten Folgen führte. Der Verursacher dieser Erdarbeiten ist derzeit noch nicht bekannt und muss nun im Rahmen der weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen festgestellt werden.

Hinsichtlich des durch die Explosion angerichteten Sachschadens geht die Kripo Dillingen nach neuerlichen Einschätzungen eher nicht mehr von einem Schaden im sechsstelligen Eurobereich aus, was insbesondere dem Alter und der Beschaffenheit des betroffenen Hauses geschuldet ist. Der Schaden an den umliegenden betroffenen insgesamt vier Häusern ist eher niederschwellig zu bezeichnen und dürfte mit max. 10.000 Euro anzusetzen sein, auch wenn die Schadenssumme angesichts der Explosionsheftigkeit deutlich höher hätte ausfallen können.

Haus explodiert in Echenbrunn Gundelfingen
Auch der Rettungsdienst war mit mehreren Fahrzeugen und Kräften am Unglücksort. Im Vordergrund das neue Notarzteinsatzfahrzeug des BRK Günzburg. Foto: Mario Obeser

Obduktion schwierig
Schwierig gestaltet sich auch die Identifizierung der Frauenleiche, die gegen 03.30 Uhr in den Haustrümmern gefunden wurde und deren Obduktion für heute Nachmittag angesetzt ist. Hier ist vermutlich nicht mit einem schnellen Ergebnis zu rechnen, auch wenn es in Ermittlerkreisen zum jetzigen Stand keine anderweitigen Erkenntnisse gibt, die darauf schließen lassen, dass es sich bei der Geschädigten nicht um die Hausbewohnerin handelt.

Schwerstverletzter Ehemann noch nicht vernehmungsfähig
Der aus den Trümmern gerettete Mann wurde schwerstverletzt von Ersthelfern geborgen und in eine Münchner Spezialklinik geflogen. Sein derzeitiger Gesundheitszustand lässt eine mögliche Befragung zu dem Vorfall zum jetzigen Zeitpunkt bis auf weiteres nicht zu.

Nach derzeitiger vorläufiger Einschätzung der Kripo Dillingen ist wohl von einem tragischen Explosionsunglück auszugehen, das erst noch genauer erforscht werden muss. Eine abschließende Bewertung kann zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht vorgenommen werden.

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