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Region: Wintereinbruch führt zu zahlreichen Verkehrsunfällen mit Verletzten und zwei Toten

Der Wintereinbruch hat zu zahlreichen Verkehrsunfällen und erheblichen Behinderungen geführt, bei denen es auch lebensgefährlich Verletzte und auch zwei Tote gab.

Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst hatten beim ersten Wintereinbruch 2016 teils sehr belastende Einsätze zu bewältigen. Dabei entstand teils hoher Sachschaden. Leider war in zwei Fällen der Tod schneller als die Einsatzkräfte helfen konnten. Die streckenweise spiegelglatten Fahrbahnen erschwerten die Anfahrt der Kräfte.

Hier eine Aufzählung einiger Verkehrsunfälle, die nur einen Teil der Einsätze wiederspiegeln, die die Einsatz- und Rettungskräfte zu bewältigen hatten.

Landkreis Oberallgäu

Bereits kurz nach Mitternacht verlor ein 19-Jähriger auf schneeglatter Fahrbahn in der Heiligkreuzer Straße in Kempten die Kontrolle über sein Fahrzeug und rutschte gegen einen Laternenmast. Das Fahrzeug musste abgeschleppt werden. Es entstand Sachschaden von über 3.000 Euro.

Winter Verkehrsunfall
Anhaltender Schneefall sorgte für teils tragische Verkehrsunfälle. Foto: Mario Obeser

Gegen 10.45 Uhr befuhr eine 86-Jährige den Haubensteinweg. Auf schneebedeckter Fahrbahn rutscht die Fahrzeugführerin beim Anfahren rückwärts gegen eine Straßenlaterne. Es entstand geringer Sachschaden.

Ebenfalls beim Rangieren rutschte gegen 11.30 Uhr ein Pkw-Führer in der Wiesstraße gegen ein anderes Fahrzeug. Der Schaden war ebenfalls nur gering.

Ein 23-Jähriger wurde gegen 06:00 Uhr morgens mit seinem Fahrzeug auf der B19 bei Waltenhofen von einer Windböe erfasst und kam von der Fahrbahn ab. Als er wieder in den fließenden Verkehr einfahren wollte, übersah er den in gleicher Richtung fahrenden Pkw eines 35-Jährigen. Durch den Zusammenstoß wurde glücklicherweise niemand verletzt. Es entstand ein Sachschaden von ca. 8.000 Euro.

Gegen 09.50 Uhr war ein 25-Jähriger ebenfalls auf der B19 unterwegs und kam von der glatten Fahrbahn ab und stieß gegen die Leitplanke. Es entstand ein Schaden in Höhe von 5000 Euro. Verletzt wurde niemand.

Gegen 10:30 Uhr ereignete sich ein Verkehrsunfall in der Kemptner Straße. An einer Lichtzeichenanlage konnte ein 58-Jähriger sein Fahrzeug nicht mehr rechtzeitig abbremsen und fuhr auf den stehenden Pkw einer 71-Jährigen auf. Durch den Unfall wurde niemand verletzt.

Nahezu zeitgleich befuhr eine 32-Jährige die B 19 in Richtung Kempten. Auf schneeglatter Fahrbahn verlor sie die Kontrolle über ihr Fahrzeug und streifte die Betonschutzelemente. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von mehreren tausend Euro.

Gegen 08.50 Uhr befuhr ein 36-jähriger Pkw-Führer die B308 von Lindenberg nach Oberstaufen. Auf Grund der Schneeglätte in Verbindung mit starken Windböen verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug und touchierte die Leitplanke. Es entstand Sachschaden von über 5.000 Euro.

Landkreis Ostallgäu

Gegen 03.00 Uhr rutschte ein 19-Jähriger auf schneeglatter Fahrbahn in der Marktoberdorfer Straße in Nesselwang gegen eine Leitplanke. Es entstand geringer Sachschaden

Feuerwehr im Einsatz
Foto: Mario Obeser

Gegen 07:30 Uhr fuhr in Rieden am Forggensee ein 40-Jähriger auf der B16 und kam aufgrund erheblicher Sichtbehinderung von der Fahrbahn ab. Es entstand lediglich am Fahrzeug des Unfallverursachers ein Schaden in Höhe von 2.000 Euro.

Gegen 10.30 Uhr befuhr ein 20-Jähriger der Staatsstraße 2012 und verlor auf schneeglatter Fahrbahn bei Nesselwang die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er kam von der Fahrbahn ab und prallte gegen eine Buschgruppe. Verletzt wurde er durch den Verkehrsunfall nicht. Das Fahrzeug war nach dem Unfall ein Totalschaden. Die Gesamtschadenshöhe beträgt ca. 16.000 Euro.

Eine 31-Jährige befuhr gegen 10.30 Uhr die B 310 bei Füssen und geriet auf Grund einer Fahrspur im Schnee ins Schleudern. Sie kam von der Fahrbahn ab und musste aus dem Straßengraben gezogen werden. Es entstand Sachschaden in Höhe von ca. 2.000 Euro.

Auf der Kreisstraße OAL 15, der Umleitungsstrecke der B 12 bei Jengen, krachte es ebenfalls. Ein 35-jähriger Ostallgäuer fuhr mit seinem Pkw-Gespann von Jengen kommend in Richtung Ketterschwang. Kurz nach der dortigen Futtertrocknung wurde der leere Anhänger auf schneeglatter Fahrbahn von einer kräftigen Windbö erfasst und gegen den entgegenkommenden Wagen eines 46-jährigen Lörrachers geschleudert. Am Fahrzeug des 46-Jährigen entstand ein Schaden von ca. 2.000 Euro am Anhänger des Unfallgegners etwa 300 Euro.

Als sich an der bereits abgesicherten Unfallstelle ein kurzer Rückstau bildete, konnte ein 25-jähriger Ostallgäuer der in Richtung Jengen fuhr aufgrund zu geringen Sicherheitsabstandes nicht mehr hinter dem Fahrzeug eines 41-jährigen Oberallgäuers zum Stehen kommen und streifte diesen noch mit seiner rechten Seite, bevor er auf der glatten Fahrbahn weiter in den linken Straßengraben rutschte. Der Gesamtschaden beträgt hier ca. 4.500 Euro.Alle Unfallbeteiligten blieben unverletzt.

Landkreis Unterallgäu

Bei Rammingen touchierte gegen 06.30 Uhr ein 21-Jähriger einen Verkehrsleitpfosten, als er vor dem Kreisverkehr zwischen Türkheim und Rammingen ins Rutschen geriet. Der Fahrer hatte die schneeglatte Fahrbahn unterschätzt. Es entstand kein nennenswerter Sachschaden.

Ein 18-Jähriger wollte in Bad Wörishofen um kurz vor sieben Uhr mit seinem Pkw von der Hochstraße aus abbiegen. Er geriet ins Rutschen und beschädigte einen Zaun. Der Schaden beträgt 1.000 Euro.

Einem 18-jährigen Fahranfänger wurden in Mindelheim die winterlichen Straßenverhältnisse zum Verhängnis. Durch ein hektisches Ausweichmanöver mit seinem Pkw verlor er auf der Brunnenmairstraße die Kontrolle über sein Fahrzeug und drehte sich auf der Fahrbahn. Dabei kam es zur Kollision mit zwei am Fahrbahnrand abgestellten Pkw. Es entstand ein Schaden in Höhe von ca. 8000 € an allen drei Pkw. Verletzt wurde niemand. Den Fahranfänger erwartet nun eine Bußgeldanzeige wegen nicht angepasster Geschwindigkeit bei winterlichen Straßenverhältnissen.
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Gegen 22.00 Uhr wurden der Polizeiinspektion Mindelheim bei Loppenhausen gleich zwei Verkehrsunfälle gleichzeitig mitgeteilt. Ein 34-jähriger Krumbacher und ein 33-jähriger Mann aus dem Raum Kaufbeuren verunfallten kurz hintereinander am Ortseingang von Loppenhausen auf der B 16. Beide kamen aufgrund Schneeglätte in einer Linkskurve von der Fahrbahn ab und beschädigten dabei einen Gartenzaun und ein dort vorhandenes Holzgestell. Die Pkws wurden zum Teil stark beschädigt. Es entstand Sachschaden in Höhe von insgesamt ca. 14000 Euro.

Drei leicht verletzte Pkw-Insassen waren nach einem Glätteunfall bei Tiefenried zu beklagen. Die 56-jährige Pkw Lenkerin kam in einer Linkskurve zwischen Mindelzell und Tiefenried auf die Gegenfahrbahn und rutschte in den Graben. Hierdurch verletzten sich die weiteren Insassen des Fahrzeugs leicht. Auch hier waren die winterlichen Straßenverhältnisse und daraus resultierend die nicht angepasste Fahrweise unfallursächlich. Der Pkw musste geborgen werden. Sachschaden ca. 6000 Euro.

Landkreis Günzburg

Gegen 08.00 Uhr befuhr ein 43-Jähriger Fahrzeugführer die Mindelstraße in Burgau. Auf schneebedeckter Fahrbahn geriet er ins Rutschen und touchierte das Heck eines geparkten Fahrzeuges. Es entstand Sachschaden von mehreren tausend Euro.

Ein 20-jähriger Pkw-Fahrer befuhr zur Mittagszeit die Lechstraße in Burgau. Er musste verkehrsbedingt abbremsen und geriet dabei auf der schneebedeckten und winterglatten Fahrbahn ins Schleudern. In Folge dessen stieß er gegen einen ordnungsgemäß am Fahrbahnrand abgestellten Anhänger. Es entstand ein Schaden von insgesamt ca. 3.500 Euro. Unfallursache war seine, den winterlichen Straßenverhältnissen, nicht angepasste Geschwindigkeit.

Gegen 12.50 Uhr war ein 20-Jähriger auf der Lechstraße und verlor, als er verkehrsbedingt abbremsen musste, die Kontrolle über sein Fahrzeug und kollidierte schließlich mit einem geparkten Pkw. Es entstand Sachschaden in Höhe von über 3.000 Euro.

Ein 29-jähriger Pkw-Fahrer befuhr gegen 15:20 Uhr, die Ortsverbindungsstraße von Scheppach in Richtung Burgau, überquerte die BAB Brücke und wollte anschließend die folgende Linkskurve befahren. Aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit rutschte er auf der schneebedeckten und winterglatten Fahrbahn von der Straße einen Abhang hinunter. Dabei überfuhr er ein Verkehrszeichen. Schaden insgesamt ca. 3.000 Euro.

Gegen 16.15 Uhr hielt ein 28-jähriger Pkw-Fahrer in Ichenhausen an der mit Schneematsch bedeckten Einmündung der Hochwanger Straße zur B 16 an. Eine 29-jährige Pkw-Fahrerin, die von hinten ebenfalls an die Einmündung heranfuhr erkannte die Tücken des überfrierenden Schneematsches zu spät und rutschte trotz Vollbremsung auf den vor ihr stehenden Pkw des 28-Jährigen leicht auf. Verletzt wurde niemand. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 1000 Euro.

Tragischer Verkehrsunfall bei Thannhausen
Eine 48-jährige Pkw-Fahrerin war am späten Freitagnachmittag gegen 16.45 Uhr auf B300 in Richtung Augsburg unterwegs. Bei Thannhausen geriet sie im Kurvenbereich mit ihrem Fahrzeug ins Schleudern, kommt dabei auf die Gegenfahrbahn und kollidiert dort frontal mit einem LKW, der auf der Abbiegespur unterwegs war.

Die zunächst schwerstverletzte Frau musste von der Feuerwehr mit der Rettungsschere aus dem Autowrack gerettet werden, verstarb aber anschließend auf dem Flug mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik.

Am Pkw entstand Totalschaden in Höhe von ca. 4000 €, Der Lkw wurde im Frontbereich ebenfalls erheblich beschädigt. Dessen Fahrer wurde leicht verletzt.

Zur Ermittlung der Unfallursache wurde von der Staatsanwaltschaft Memmingen ein Gutachter beauftragt. Die B300 musste für Bergungs- und Unfallaufnahmearbeiten zeitweise voll gesperrt werden.

Nachdem ein 23-jähriger Fahrzeugführer in der Dieselstraße in Jettingen mit seinem Pkw ein Verkehrszeichen umgefahren hatte, meldete er den Unfall selbst bei der Polizei. Die Beamten stellten bei der anschließenden Unfallaufnahme fest, dass der Pkw-Fahrer an einem geparkten Auto vorbeigefahren ist und beim anschließenden Wiedereinscheren ins Schleudern geriet. Die Fahrbahn war zum Unfallzeitpunkt winterglatt gewesen. Der Unfall ereignete sich am 15.01.2016, gegen 21:00 Uhr. Schaden ca. 500 Euro.

Landkreis Neu-Ulm

Witterungsbedingt kam es am Freitag allein im Bereich der Stadt Neu-Ulm zu 24 polizeilich aufgenommenen Verkehrsunfällen. In den Gemeinden Elchingen und Nersingen wurden weitere fünf Unfälle registriert. Die Polizei Neu-Ulm hatte zur Hauptunfallzeit am Nachmittag alle Hände voll zu tun, die fast minütlich eingehenden Unfallmitteilungen aufzunehmen. In den meisten Fällen blieb es glücklicherweise nur bei Blechschäden. Lediglich bei zwei Unfällen kam es zu leichteren Verletzungen von Unfallbeteiligten. Die Polizei konnte in den meisten Fällen feststellen, dass die Unfallbeteiligten zwar mit Winterreifen ausgerüstet waren, allerdings die Geschwindigkeit den glatten Straßenverhältnissen nicht angepasst hatten.

In Bellenberg fuhr ein 18-jähriger Fahranfänger mit seinem Pkw beim Abbiegen in die Gartenstraße gegen einen Gartenzaun und verursachte hierbei Sachschaden. Grund für den Unfall war die schneebedeckte Fahrbahn, auf welcher der junge Fahrer ins Rutschen gekommen war und kurz die Kontrolle über seinen Pkw verloren hatte. Bei dem Unfall entstand lediglich Sachschaden, welcher mit ca. 1500 Euro beziffert wurde.

Landkreis Dillingen

Gegen 11.10 Uhr wollte ein 45-jähriger Pkw-Fahrer mit seinem Wagen aus seiner abschüssigen Hofeinfahrt in die Lauinger Straße einfahren. Hierbei kam er aufgrund des Schneefalles ins Rutschen und stieß gegen die Beifahrertüre eines vorbeifahrenden Pkw, der von einem 65-jährigen gelenkt wurde. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand, der Gesamtschaden beläuft sich auf rund 5000,– Euro.

Um 14.30 Uhr fuhr eine 23-jährige Pkw-Fahrerin auf der Kreisstraße DLG 25 von Steinheim in Richtung Deisenhofen. Aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit verlor sie die Kontrolle über ihren Wagen und rutschte in den entgegenkommenden Pkw eines 34-jährigen. Durch den Aufprall wurde das Fahrzeug des 34-jährigen in den ca. 5 m tiefen Straßengraben geschoben. Verletzt wurde niemand, es entstand ein Schaden von ca. 11.500 Euro.
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59-jährige Autofahrerin verliert bei Verkehrsunfall ihr Leben
Etwa 14.48 Uhr befuhr ein 44-jähriger Pkw-Fahrer die Umgehungsstraße von Syrgenstein in Richtung Oggenhausen. Dieser Abschnitt ist in dieser Richtung zweispurig. Der 44-jährige wollte dann von der linken Fahrspur auf die rechte wechseln. Dabei kam er ins Schleudern, verlor die Kontrolle über seinen Wagen und prallte frontal in den Pkw einer 59-jährigen Frau, die ihm aus Richtung Oggenhausen entgegen kam. Die Straße war zum Unfallzeitpunkt schneebedeckt und glatt. Die 59-jährige verstarb noch an der Unfallstelle und war nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht angegurtet, der Unfallverursacher wurde leicht verletzt in das Krankenhaus Heidenheim verbracht.

Zur Klärung des genauen Unfallherganges wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Augsburg ein Gutachter herangezogen, beide Fahrzeuge wurden sichergestellt. Die DLG 27 war während der Unfallaufnahme für ca. 4 Stunden komplett gesperrt. An der Unfallaufnahme waren Rettungsdienst und Notarzt, ehrenamtlich Helfer vor Ort aus Bachhagel, Straßenmeisterei und 48 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Landshausen, Syrgenstein, Bachhagel, Staufen und Oberbechingen im Einsatz. Der Gesamtschaden des Unfalles wird auf 25.000,– Euro geschätzt.

Um 15.35 Uhr fuhr eine 21-jährige mit ihrem Fahrrad auf der Schabringer Straße in Lauingen stadtauswärts. Als sie auf den Gehsteig auffahren und dem weiteren Verlauf des Radweges folgen wollte stürzte sie vom Rad und kam auf dem Gehsteig zum Liegen. Die 21-jährige wurde vom Rettungsdienst mit schweren Schädelverletzungen in das Krankenhaus Günzburg verbracht und befindet sich derzeit in einem künstlichen Koma.

Landkreis Heidenheim

Mit 14 Verkehrsunfällen war der Raum Heidenheim vergleichsweise schwach belastet.

Bei einem Unfall auf der Autobahn wurde eine Person schwerletzt als sein PKW in einen querstehenden Sattelzug krachte.

Die Autobahn musste bis zur Bergung der Fahrzeuge von 4,5 Stunden
gesperrt werden.

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