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Auf blechernen Flügeln der Musik in den Frühling getragen

Liebhaber der Blasmusik kamen bei kräftigen lauten, aber auch leisen sanften Tönen am Samstag vor dem Palmsonntag auf ihre Kosten. Die Musikkapelle GV Eintracht Autenried e.V. hatte zu ihrem alljährlichen Frühjahrskonzert in die Jahnhalle Ichenhausen geladen. Dieser folgten schließlich auch zahlreiche Besucher und wurden nicht enttäuscht.
Katrin Hitzeroth führte das Publikum durch das Programm des Abends, der aus 9 Musikstücken bestand. Sie nahm mit ihren Ansagen zu den leichten und schweren Stücken die Anwesenden mit auf eine musische Reise und zeichnete ein Bild in den Köpfen der Musikbegeisterten, das alle Farben des jeweils kommenden Musikstückes trug.

Hermann Schwarz, neben Thomas Madel, Dirigent der Musikkapelle Autenried, hatte die Auswahl der Melodien getroffen und in zahlreichen Übungsstunden die Musikerinnen und Musiker an Klarinette, Flöte, Posaune, Saxofon, Horn, Tuba, Schlagwerk, Trompete und Flügelhorn, sowie Tenorhorn und Bariton, nahezu zur Perfektion gebracht.

Das sehr klassische Musikstück Concert Fanfare von Kees Vlak hatte das Frühjahrskonzert beginnen lassen. „Bitte schließen sie die Augen und saugen den strahlenden Glanz der Instrumente in sich ein“ – mit diesem Worten bereitete Katrin Hitzeroth den Weg zu ‚Mountain Wind‘ von Martin Scharnagl, deren Melodie von schönen Nebenstimmen ergänzt wurde und einige Variationen erfuhr. Man konnte vor den verschlossenen Augen den frischen Wind förmlich fühlen.

Der 1972 in Ichenhausen geborene Trompeter und Musikpädagoge Thomas Seitz stand in ganz Europa und im Osten der USA bereits auf kleinen und großen Bühnen. Eine beachtliche Karriere. Nach dem Stück ‚Symphonie for Band‘ von Louis E. Jadin folgte das ‚Trompetenkonzert in Es-Dur‘ von Johann Baptist Georg Neruda. Der 1708 in Prag Geborene war Hofkomponist am preußischem Königshof. Ein schwer zu spielendes Meisterstück in dem Thomas Seitz sein Können als Solist mit Bravur unter Beweis stellte. Den über 15-minütigem Ohrenschmaus honorierte das Publikum mit einem anhaltenden Applaus.

Michael Fritz vom Allgäu-Schwäbischen Musikbund hob in dankenden Worten die Mitglieder hervor, die sich für die Musik interessieren, engagieren und mit ihrer Bereitschaft Zeit und Energie zu investieren so eine Musikkapelle am Leben und auf hohem Niveau zu halten. Dafür wurden Einigen Ehrungen ausgesprochen.

Frühjahrskonzert Musikkapelle Autenried 2016
Vordere Reihe v.l.: Dirigent Hermann Schwarz, Elisabeth Schwarz, Kerstin Miller, Katja Münster und 1. Abteilungsleiterin Heike Winter. Hintere Reihe v.l.: Horst Galster, 2.Abteilungsleiter Thomas Veith, Bernhard Schuler und Edmund Maier.

Geehrt mit der silbernen Anstecknadel samt Urkunde wurden die beiden Klarinettistinnen Katja Münster und Kerstin Miller für 15-jahre aktive Zeit. Elisabet Schwarz, unter anderem an der Querflöte und Thomas Veit an der Tuba, bringen es auf beachtliche 40 Jahre für die Blasmusik. Die beiden Urgesteine der Autenrieder Musikkapelle Trompeter Bernhard Schuler und Notenwart Edmund Baier blicken auf stolze 50 Jahre aktive Mitgliedschaft zurück und bekamen dafür die diamantene Ehrennadel am weiß-blauem Band überreicht.

Der langsame Marsch ‚Orion‘ von Jan van der Roost folgte nach der Pause und wurde von Dirigent Thomas Madel geführt. Bei ‚Mt. Everest‘ von Rossano Galante entführten die Klänge der Instrumente in eine kühle Berglandschaft bei warmen Klängen, die die Größe und Ruhe des 8848 Meter hohen Mount Everest näherbrachten. Das Bernsteinzimmer suchte sich Michael Geisler für seine Tondichtung ‚The Legend oft he Amber Room‘ aus. Ein schönes Musikwerk. Nach ‚The Lord oft the Rings‘ von Howard Shore und Frank Bernaerts, glaubte man nach dem letztem regulärem Musikwerk ‚The Great Locomotive Chease‘ von Robert W. Smith das wohl gleich der Schaffner zur Ticketkontrolle kommt, so imposant wurde es von den vielen Musikerinnen und Musikern vorgetragen, mit Brillanz und Klarheit.
Nach der Zugabe fand ein gelungener Abend in einem Vollbad aus Blech seinen Abschluss und entließ die Musikverwöhnten in den letzten Abend vor dem Frühlingsbeginn, der damit musikalisch bereits eingeläutet war.




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