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24-stündige Geschwindigkeitsüberwachung: Die Bilanz der Polizei

Nachdem heute Morgen um sechs Uhr nach 24 Stunden der diesjährige „Blitzmarathon“ endete, ziehen die Polizeipräsidien Schwaben Süd/West und Schwaben Nord Bilanz.

Im Rahmen des bayernweit stattfindenden 24-stündigen Blitzmarathons wurde im Zuständigkeitsbereich des Präsidiums Schwaben Süd/West an 126 Stellen über 230 Stunden lang gemessen und kontrolliert. Dafür waren rund 220 Beamte im Einsatz. An den stationären Geschwindigkeitsmessanlagen – den sogenannten „Blitzern“ – wurde ein Durchlauf von knapp 19.000 Fahrzeuge gemessen.

Im Bereich des Polizeipräsidium Nord wurden an 65 Kontroll-/Messstellen insgesamt 129 Polizeibeamtinnen und -beamte eingesetzt und insgesamt 19.147 Fahrzeuge registriert, welche die Kontroll-/Messstellen passierten.

Der Gesamtdurchlauf lässt sich nicht beziffern, da dieser bei den mobilen Überwachungsgeräten – den sogenannten Handlasermessgeräten – nicht erfasst wird.

Die gravierendste Geschwindigkeitsüberschreitung beging ein Pkw-Fahrer auf der B16 im Bereich Gundelfingen. Er durchfuhr eine Messstelle mit 161 km/h – erlaubt sind an dieser Stelle 100 km/h. Den Fahrzeugführer erwartet nun ein einmonatiges Fahrverbot, 2 Punkte im Verkehrszentralregister sowie 240.- EUR Bußgeld.
Weiter wurde ein um kurz nach 19 Uhr auf der Kreisstraße NU3 im Landkreis Neu-Ulm fahrender Pkw wurde in einem auf 80 km/h beschränkten Bereich außerorts mit einer Überschreitung von 75 km/h gemessen, und stellt damit den negativen Spitzenreiter im Zuständigkeitsbereich dar. Den Fahrer oder die Fahrerin dieses Pkw erwarten nun mindestens zwei Monate Fahrverbot, mehrere hundert Euro Bußgeld und Punkte im Fahreignungsregister.

Gesamt hielten sich in beiden Bereichen 1620 Verkehrsteilnehmer nicht an die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten:
Innerhalb des Überwachungszeitraumes mussten im Bereich der Präsidium Schwaben Süd/West über 900 Verkehrsteilnehmer insgesamt, also durch stationäre und mobile Überwachungsgeräte, wegen Nichteinhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit beanstandet werden. Die durch stationäre Messung erfasste Beanstandungsquote lag heuer bei etwa zwei Prozent, und damit sogar unter den „Marathon-Werten“ der Vorjahre. Da die Beanstandungsquote im täglichen Regelbetrieb seit Jahren bei über 3,5 Prozent liegt, steht abermals fest, dass der offensiv angekündigte und medial sehr präsente Blitzmarathon zu einer Einstellungs- und Verhaltensänderung der Kraftfahrer führt.

Neben den festgestellten Geschwindigkeitsüberschreitungen wurden noch über 60 andere Verkehrsverstöße festgestellt. Diese wurden in vier Fällen mit einer Strafanzeige, in 16 Fällen mit einem Bußgeldverfahren und in 43 Fällen mit einer Verwarnung geahndet. Die Buß- und Verwarnungsgelder wurden überwiegend wegen Missbräuchlicher Nutzung eines Mobiltelefons und der Anschnallpflicht verhängt. Davon abgesehen standen trotz der offensiv angekündigten verstärkten Kontrollen fünf Verkehrsteilnehmer unter Alkohol und Drogeneinfluss.

Mit etwa 3,8% war die Beanstandungsquote im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Nord geringfügig höher als beim „24-Stunden-Blitzmarathon“ im April 2014 (3,5%). Bei 720 Fahrzeugführern wurde das Überschreiten der zugelassenen Höchstgeschwindigkeit nachgewiesen.
im Rahmen der allgemeinen Fahrzeugkontrollen wurden noch 110 sonstige Beanstandungen durchgeführt. In 40 Fällen handelte es sich um Verkehrsordnungswidrigkeiten, welche eine Ordnungswidrigkeitenanzeige zur Folge haben. In einem Fall stellten Beamte der Polizeiinspektion Aichach bei einem Fahrzeugführer eine Alkoholisierung von über 1,2 Promille fest und leiteten ein Strafverfahren ein.

Es ist der Polizei auch heuer gelungen, das Thema Verkehrssicherheit ins Gedächtnis der Fahrer zurück zu bringen und zu thematisieren, dass die nicht angepasste und überhöhte Geschwindigkeit eine Hauptunfallursache und gefährliche Regelüberschreitung darstellt: Sie ist ursächlich für nahezu jeden vierten Verkehrsunfall mit schwerverletzten oder getöteten Menschen zur Folge.





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