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Gemeinsame Ermittlungsgruppe: Ermittlungen im Rauschgiftmilieu dauern an

Nachdem der Neu-Ulmer Polizei bereits Ende April ein Schlag gegen die Rauschgiftkriminalität gelungen ist, gingen die Ermittlungen weiter, und führten gestern zum Vollzug eines Haftbefehls gegen einen der Haupttäter; er sitzt nun in Untersuchungshaft.

Ende April wurden 18 Durchsuchungen im Landkreis Neu-Ulm durchgeführt, die den Übergang der bis dato verdeckt geführten Ermittlungen in die Phase der offen geführten Ermittlungen markierte. Grundlage dieses umfangreichen Rauschgiftverfahrens waren Strukturveränderungen im örtlichen Milieu, die selbstverständlich auch der Neu-Ulmer Polizei nicht verborgen blieben. Aus diesem Grund bildeten die Polizeiinspektion Neu-Ulm und Kriminalpolizei Neu-Ulm eine gemeinsame Ermittlungsgruppe, die über mehrere Monate hinweg Erkenntnisse und Beweise für das eingeleitete Strafverfahren sammelte und gemeinsam mit der Memminger Staatsanwaltschaft auswertete.

Die akribische Arbeit führte zur Einleitung von Ermittlungsverfahren gegen über 20 Personen aus dem Landkreis Neu-Ulm im Alter von 16 bis 28 Jahren, bei denen es sich überwiegend um Konsumenten und kleinere Händler handelte.

Zwischenzeitlich gelang es den Ermittlern, zwei Personen aus Neu-Ulm als bedeutende Verkäufer zu identifizieren: Ein 16 und ein 18-Jähriger stehen im Verdacht, gemeinschaftlich über mehrere Monate hinweg mit diversen Betäubungsmitteln im Innenstadtbereich gehandelt zu haben. Ihnen wird nach derzeitigem Kenntnisstand eine Mindestmenge von über drei Kilogramm Marihuana zur Last gelegt. Auf Grund der nun vorliegenden Erkenntnisse beantragte die Staatsanwaltschaft gegen den 18-Jährigen einen Haftbefehl, der durch die Ermittlungsrichterin des Amtsgerichts Memmingen erlassen und durch Beamte der Inspektion Neu-Ulm gestern vollzogen wurde.

Zeitgleich wurden die Wohnräume einer 36-jährigen Konsumentin aus Neu-Ulm durchsucht, die ebenfalls von den Ermittlungen erfasst wurde. Sie steht unter anderem im Verdacht der Drogenabgabe an Dritte. Da sich darunter auch Minderjährige befanden, wiegen diese Abgaben besonders schwer. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen zu weiteren Verkäufern und Hintermännern sind noch nicht abgeschlossen.

Die allermeisten Verkäufe wurden über den sogenannten „Straßenhandel“ abgewickelt, „weshalb wir besonders froh sind, dass wir wichtige Händler identifizieren und so dem Straßenhandel den Boden entziehen konnten. Gegen die Rauschgiftszene, vor allem gegen deren Hintermänner, werden wir weiterhin konsequent vorgehen“, so Polizeirat Marcus Hörmann, Leiter der Ermittlungsgruppe und der Neu-Ulmer Inspektion.

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