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10-jähriges Jubiläum: Gaukler, Musiker und Feuerschlucker in Leipheim

Fest zum 10-jährigen Jubiläum von „Bauer Martin und Co.“ am 18. September – ab 14 Uhr

Schon seit dem Frühjahr feiert Gästeführerin Marianne Winkler das 10-jährige Jubiläum ihrer „Zeitreisen“ mit Sonderführungen und Auftritten. Zum krönenden Abschluss der Jubiläums-Saison begibt sie sich mit „Bauer Martin“ auf eine Zeitreise in den Leipheimer Schlosshof, der am 18. September, ab 14 Uhr, im Mittelalter erwacht. Geboten ist dort ein tolles Programm im Stil eines kleinen, aber feinen, Mittelalterfestles.

Nach einem festlichen Auftakt mit Einzug aller mittelalterlich gewandeten Akteure und der Begrüßung durch einen „Überraschungsgast“ sorgt der Musizierkreis Gundelgaukeley und die Historische Dansery zu Gundelfingen für Mittelalterflair. Um ca. 16 Uhr und 18.30 Uhr verzaubert „Magic Tailor“ die Gäste. Spannend wird es beim Schwertkampf der Herzogritter zu Gundelfingen – um 17 und 19.30 Uhr – im Schlosshof.

Für kleine Festgäste gibt es den ganzen Nachmittag über ein abwechslungsreiches Kinderprogramm, gestaltet von den Mitarbeitern des Kindergartens Raupe Nimmersatt: In der „Bastelecke“ dürfen Ritter¬helme, „Edeldamen-Kopfbedeckungen“ oder Ledersäckchen nach Bauer Martin-Art gebastelt werden. Messen können sich die Kleinen bei einem Kinder-Ritterturnier und wer dann eine Stärkung braucht darf über dem Feuer ein Stockbrot grillen.

Lauschen und Entspannen dürfen Klein und Groß beim Erzähltheater der Stadtbücherei im Kantorhaus. Und in der Bärenhöhle und im Hexenhäuschen sind die Hexen den ganzen Nachmittag über unterwegs!

Ein feuriges Spektakel gibt es im Schlosshof bei Einbruch der Nacht – gegen 20 Uhr. Eine fulminante Feuershow zeigen dabei die Feuergaukler Vessaniae.

Natürlich kommt auch das leibliche Wohl bei dem Jubiläumsfest von Marianne Winkler, das mit Unterstützung der Stadt Leipheim stattfindet, nicht zu kurz. Das Restaurant im Zehntstadel wird mit mittelalterlichen Leckereien die Gaumen erfreuen.

„Gerne gesehen werden Gäste in Gewandung – dies ist jedoch nicht Bedingung! Denn die Tracht des 21. Jahhunderts hat auch ihre Vorteile“, sagt Marianne Winkler und freut sich auf viele Gäste im Leipheimer Schlosshof!

gundelgaukelei musik
Musizierkreis Gundelgaukely. Foto: privat

Programm:
18. September 2016 – 14 – 21 Uhr im Schlosshof Leipheim

14.00 Uhr

  • Mittelalterlicher Einmarsch der Akteure
  • Begrüßung durch einen Überraschungsgast
  • Musizierkreis Gundelgaukeley
  • Historische Danserey zu Gundelfingen

Ca. 16.00 Uhr

  • Zauberhafte Unterhaltung mit Magier Magic Tailor
  • Musizierkreis Gundelgaukeley
  • Historische Danserey zu Gundelfingen

Ca. 17.00 Uhr

  • SchwertKampf der Herzogritter zu Gundelfingen
  • Musizierkreis Gundelgaukeley
  • Historische Danserey zu Gundelfingen

Ca. 18.30 Uhr

  • Zauberhafte Unterhaltung mit Magier Magic Tailor
  • Musizierkreis Gundelgaukeley
  • Historische Danserey zu Gundelfingen

Ca. 19.30 Uhr

  • Schwertkampf der Herzogritter zu Gundelfingen
  • Musizierkreis Gundelgaukeley
  • Historische Danserey zu Gundelfingen

Ca. 20.00/20.30 Uhr

  • Feuergaukler Vessaniae mit ihrer Feuershow

Durchgehend

  • Vielfältiges Kinderprogramm, betreut vom Kindergarten Raupe Nimmersatt: Bastelecke: Ritterhelm für die Jungs / Edeldamen-Kopfbekleidung / Ledersäckchen „Bauer Martin“
  • Kleines Kinder-Ritterturnier
  • Stockbrot-Grillen oder Hexentrunk genießen
  • Hexenhäuschen und Bärenhöhle
  • Erzähltheater der Stadtbücherei Leipheim


Hintergrundinfo zu „Bauer Martin und Co.“

Marianne Winkler nahm 2005 auf Initiative des Leipheimer Bürgermeisters Christian Konrad an der Gästeführer-Ausbildung, die in Kooperation der Landkreise Günzburg, Neu-Ulm und Dillingen ausgeschrieben wurde, teil. „Zuerst war ich ziemlich überrascht, als mich der Bürgermeister ansprach, ob ich es mir vorstellen könnte, in Leipheim Stadtführungen zu machen“, erinnert sich Marianne Winkler. „Dann dachte ich: was habe ich zu verlieren, außer etwas eingebrachter Zeit“. Mit der Gästeführerausbildung flammte dann auch das Interesse für die Geschichte der Güssenstadt auf, von der die der Liebe wegen Zugezogene, bis dahin nicht allzuviel wusste.

„Den Ausschlag, dass Stadtführerin sein wirklich etwas für mich ist, bekam ich dann bei der Ausbildung“, sagt die Leipheimerin. Neben viel Theorie wurde dabei nämlich auch Praxis vermittelt. So war dabei eine der Aufgaben eine 3-Minuten-Erzählung über die Geschichte von Günzburg vor laufender Kamera. „Das war eine Aktion! Es ist kaum zu glauben, wie lange drei Minuten sein können, vor allem, wenn man absolute Hemmungen hat, vor Menschen zu sprechen“, erinnert sich Marianne Winkler. Aber das Ergebnis hat sie dann angespornt: Als sie sich selber im Film sah, war von der Aufregung nichts zu spüren! Die Gästeführerin war geboren!

Aber wie kam nun „Bauer Martin“ ins Spiel?

Im Rahmen der Ausbildung wurde ein Auszug von einer kostümierten Führung bei den Wein-Franken gezeigt. „Ich habe in jungen Jahren sehr gerne Theater gespielt und bin in verschiedene Rollen geschlüpft, das hat mich begeistert“. Im Rahmen ihrer geschichtlichen Recherchen ist die Leipheimerin natürlich auch über den Bauernkrieg in Leipheim gestolpert. Vor 20 Jahren hat sie selber bei dem Freilichttheater, das auch heuer wieder afgeführt wurde, mitgespielt. Und so kam es, dass sie im damaligen Theater-Fundus ein Kostüm ausleihen durfte. „Ich entschied mich für ein Bauernkostüm“. Warum als Mann? Ganz einfach: Bei dem Theaterstück gab es nur zwei Frauenkostüme und beim Bauernaufstand haben nun mal die Männer gekämpft. Fehlte nur noch der Name: „Für Martin habe ich mich entschieden, da dieser Vorname eine entfernte Ähnlichkeit mit Marianne hat“.

Bei ihrer praktischen Abschlussprüfung der Gästeführerausbildung im Herbst 2005 trat er zum ersten Mal im Landratsamt Günzburg in Aktion. Die erste offizielle Führung mit Start im Schlosshof, fand im Frühjahr 2006 statt. Inzwischen war Marianne Winkler schon unzählige Male als „Bauer Martin“ in der Güssenstadt unterwegs. „Inzwischen habe ich wohl schon die vierte Generation von „Bauer Martin“-Kostümen verschlissen“, lacht die Gästeführerin. Und sie ruhte sich nicht auf ihren Lorbeeren aus. Ihr Angebot baute sie in den vergangen zehn Jahre immer weiter aus. Es kamen Führungen speziell für Kinder oder Auftritte bei Veranstaltungen dazu und schließlich auch neue Figuren: „Landsknecht“, „Bäuerin Lisl“, „Nachtwächter“, „Kräuterfrau Mariana“ und „Marie – die Glöcknerin“ – alle erzählen sie ihre eigenen Geschichten aus der Vergangenheit.

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