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Keine Fährte entgeht ihrer Spürnase: Retter auf vier Pfoten bestehen Rettungshundeprüfung

25 ehrenamtliche Rettungshundeteams haben sich erfolgreich der zentralen Prüfung in der Flächensuche gestellt, darunter auch ein Johanniter-Team aus Kleinkötz.

Keine Fährte entgeht ihrer feinen, trainierten Spürnase: Am Wochenende vom 12./13. November 2016 sind 25 Rettungshundeteams zur Prüfung in der Flächensuche in Göppingen angetreten – darunter 20 Johanniter-Rettungshundeteams und 5 Teams der Malteser. 18 der angetretenen Rettungshundeteams haben die zentrale Prüfung in der Flächensuche bestanden. Sie erhielten die Zertifizierung nach DIN 13050 auf Basis der Gemeinsamen Prüfungs- und Prüferordnung für Rettungshundeteams (GemPPO) und sind damit zu Rettungseinsätzen zugelassen. Unter den erfolgreichen Prüflingen ist auch das Hund-Mensch-Team Hans-Peter Kühling und Dina aus Kleinkötz.

Johanniter-Rettungshundestaffeln aus Bonn, Karlsruhe, Landsberg, Mittelfranken, München, Kempten, Kleinkötz, Minden und Böblingen hatten Teams entsendet. Alle 18 Monate müssen die ehrenamtlichen Rettungshundeteams ihre Einsatzbereitschaft bei den Prüfungen unter Beweis stellen.

Die Rettungshundeprüfung begann für die zweibeinigen Teammitglieder jeweils morgens mit einem Theorieteil in Uhingen bei Göppingen. Bei der anschließenden Verweisprüfung mussten die Hunde durch Bellen eine Person anzeigen. Die Tiere durften der Person jedoch nicht zu nahe kommen und sie dadurch in Angst versetzen oder gar verletzen. Beim Gehorsamkeitstest galt es für die vierbeinigen Retter, ihren Hundeführern ohne Leine zu folgen und auf deren Kommandos sofort zu reagieren.

Für den Hauptteil der Prüfung, die Flächensuche, hatten die Helfer aus dem Vorbereitungsteam zwei rund 30 000 Quadratmeter große Suchgebiet im Waldgebiet Uhingen präpariert: Mehrere freiwillige Verletztendarsteller hatten sich in dem unübersichtlichen Gelände versteckt. Die Hund-Mensch-Teams mussten die „Vermissten“ innerhalb von nur 20 Minuten finden. Hier zeigt sich die große Qualität der Rettungshunde bei der Suche nach vermissten Menschen: Ein einzelner Hund ersetzt in der Fläche rund 40 bis 50 Helfer. Die Hunde dürfen sich bei der Suche nicht ablenken oder verunsichern lassen. Deshalb ist das regelmäßige Training des Zusammenspiels zwischen Rettungshund und Hundeführer so wichtig. Im Ernstfall geht es um wertvolle Minuten, wenn ein Mensch verletzt oder unterkühlt ist.

„Die Prüfung war eine große Herausforderung für Dina und mich. Hunde merken sofort, wenn man als Hundeführer nervös ist. Aber wir sind ein eingespieltes Team und haben die Aufgabe gut gemeistert“, sagt Hans-Peter Kühling von der Rettungshundestaffel des Regionalverbands Schwaben, welche April 2015 gegründet wurde. Kühling ist Gründungsmitglied in der ehrenamtlichen Staffel und wird zusammen mit den Staffelkollegen regelmäßig zu Sucheinsätzen alarmiert.

Über die Arbeit mit Rettungshunden
Die Johanniter-Rettungshundestaffeln sind an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr einsatzbereit. Als Fachdienst im Rahmen des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes betreiben die nach DIN 13050 zertifizierten Rettungshundeteams in Zusammenarbeit mit der Polizei und den Feuerwehren die Personensuche nach Vermissten. Nur mit gültiger Zertifizierung dürfen die Rettungshundeteams in den Einsatz gehen und werden über die jeweilige Leitstelle angefordert. Die Hundeführer mit ihren vierbeinigen Spürnasen engagieren sich ehrenamtlich und sind für ihre umfangreichen Aus- sowie Weiterbildungen auf Spenden angewiesen. Die Ausbildung zum Rettungshund dauert rund zwei Jahre und wird mit der Rettungshundeprüfung abgeschlossen, die alle 18 Monate aufgefrischt werden muss.

Haben Sie Interesse sich in der Rettungshundestaffel ehrenamtlich zu engagieren?
Melden Sie sich: 0800/0191414 (gebührenfrei).

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