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Augsburg: Misshandelte Mutter wollte Kinder und sich selbst töten

Eine 23-jährige Mutter wollte am 18.12.2016 nach vorausgegangenem Streit mit ihrem Ehemann zunächst ihre beiden Kinder umbringen und anschließend sich selbst töten.
Die Verzweiflungstat ereignete sich gegen 22.00 Uhr in Oberhausen, nachdem die Frau – eigenen Angaben zufolge – zuvor offenbar wieder einmal von ihrem Mann körperlich misshandelt worden war. Sie verließ daraufhin zusammen mit ihren ein- und vierjährigen Kindern die gemeinsame Wohnung. Im Bereich der Äußeren Uferstraße ging sie dann mit dem Geschwisterpaar in Suizidabsicht in die Wertach und drückte die Kinder dabei mehrmals unter Wasser. Nachdem die Kinder aber immer wieder auftauchten, ließ die verzweifelte Mutter von ihrem Vorhaben ab und suchte stattdessen umgehend Hilfe bei Anwohnern, die sofort die Rettungskräfte verständigten.

Kinder außer Lebensgefahr
Die bereits stark unterkühlten Kinder kamen mit dem Rettungsdienst in das Klinikum, wobei beide Kinder mittlerweile außer Lebensgefahr sind. Auch die Frau musste ärztlich behandelt werden, u.a. wegen der Misshandlungen durch ihren 22-jährigen Ehemann. Sie wurde im Anschluss daran vorübergehend in das Bezirkskrankenhaus eingewiesen, nachdem sie weiterhin Suizidabsichten geäußert hatte.

Ehemann festgenommen
Der Ehemann, der die Schläge gegen seine Frau einräumte, wurde vorläufig festgenommen und die Nacht über in den Polizeiarrest eingeliefert. Gegen ihn wird Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung beantragt.

Ermittlungen gegen die Mutter
Gegen die 23-jährige Mutter wird wegen gefährlicher Körperverletzung an ihren Kindern ermittelt. Ein versuchtes Tötungsdelikt kommt nicht in Betracht, da sie nach jetzigem Erkenntnisstand erfolgreich alles getan hat, um letztendlich das Leben ihrer Kinder zu retten. Auch Sie wurde vorläufig festgenommen und wird voraussichtlich morgen dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.

Bei der Familie handelt es sich um afghanische Asylbewerber.

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