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Saisonstart im Schwäbischen Bauernhofmuseum Illerbeuren

Das Schwäbische Bauernhofmuseum in Illerbeuren startet am 1. März 2017 in die neue Saison. Schwabens Freilichtmuseum öffnet die Tore und geht auf konfessionelle Spurensuche.

Nach der Winterpause sind die alten Höfe, Stadel und Werkstätten wieder geöffnet. Originalgetreu eingerichtete Stuben, Küchen und Kammern versetzen den Besucher in die Welt früherer Generationen. Vom harten Arbeitsalltag oder der Technisierung der Landwirtschaft berichten zahlreiche Ausstellungen und zeigen die Vergangenheit jenseits des „beschaulichen Landlebens“.

Zum Reformationsjubiläum bietet das Bauernhofmuseum die Möglichkeit, konfessionelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den Blick zu nehmen. Die neue Themenführung „Weihwasser, Schutzengel und Konfirmationsbrief“ zeigt auf, wie sich die Religion der Landbevölkerung im Alltagsleben wiederspiegelte – manchmal schon an der Hausfassade. Eine Spurensuche der besonderen Art, die als offene Führung an fixen Terminen angeboten wird oder von Gruppen gebucht werden kann.

Viel Arbeit findet dieses Jahr auch hinter den Kulissen statt: Um die Erlebnisqualität für seine Besucher zu verbessern, überarbeitet das Bauernhofmuseum sein Wegeleitsystem. Dazu passend entsteht eine neue, moderne Internetpräsenz. Die Früchte dieser umfangreichen, vorerst noch im Verborgenen stattfindenden Arbeiten werden für den Besucher jedoch erst ab der Saison 2018 sichtbar sein.

Frühjahr im Bauernhofmuseum

Die erste offene Museumsführung findet am ersten Sonntag, den 5. März, statt. Ein Vortrag zu den Osterbräuchen des Allgäus kann am Sonntag, den 26. März besucht werden.

Die traditionelle Segnung der Palmboschen findet am Palmsonntag, 9. April um 9 Uhr mitten im Museumsgelände vor der St.-Leonhard-Kapelle statt. Wie im Allgäu üblich sind die „Boschen“ mit Weidenkätzchen, grünen Zweigen, Bändern und „Palmbretzeln“ geschmückt.

In den Osterferien bietet das Bauernhofmuseum außerdem an drei Terminen ein buntes Bastelprogramm an, passend zum Frühjahr. Am 5. Mai gastieren „Klassiker“ im Bauernhofmuseum – die Oldtimerrallye „Bodensee Klassik“ macht mit insgesamt 180 Fahrzeugen Station in Illerbeuren.

Jahresprogramm mit einzigartiger Museumsnacht

Während der Saison bieten verschiedene Feste und Veranstaltungen, Führungen, Kursangebote, museumspädagogische Programme und Ferienaktionen Kurzweil und ermöglichen es, den Einblick in den Alltag vergangener Jahrhunderte zu vertiefen. Ein besonderer Höhepunkt ist auch dieses Jahr wieder die Museumsnacht, die am Samstag, den 29. Juli mit vielfältigen Darbietungen und spektakulär illuminierten Häusern aufwartet.

Museumspädagogik

Ein wichtiger Baustein der Vermittlungsarbeit im Freilichtmuseum ist das praktische und aktive Mitmachen im Rahmen der Museumspädagogik. Gruppen von Kindergärten und Schulen, Vereinen, Firmen oder Tagungsteilnehmern können das vielfältige Programm des Bauernhofmuseums zum Entdecken flexibel nutzen. Woher kommt der Käse? Wie macht man ein Feuer und heizt einen Ofen ein? Wie wird Korn zu Brot? Wie wohnte ein Bauer, welche Arbeiten gab es zu tun, welche Tiere lebten auf dem Hof, wo war die Heizung und was gab es zu essen? Wie wird aus Flachs eine Faser? Wo war die Toilette, wo das Bad? Was kreucht und fleucht da um Haus und Hof? – Die Museumsbesucher haben die Gelegenheit, die eigene Lebenswelt zu hinterfragen und alltägliche Zusammenhänge selbst zu erfahren und unterhaltsam zu verstehen.

Ein Erlebnis sind auch die speziell auf Familien zugeschnittenen Angebote, z. B. die vielfältigen Ferienangebote während der ganzen Saison, das große Kinderfest zu Beginn der Sommerferien im August und der Familienadventstag am letzten Novembersonntag.

Besucherinformationen

Das Schwäbische Bauernhofmuseum Illerbeuren liegt etwa 12 Kilometer südwestlich von Memmingen im sogenannten Illerwinkel im Landkreis Unterallgäu und kann zwischen dem 1. März und dem 30. November täglich außer montags besucht werden. Das Museum ist über die Autobahnen A 7 und A 96 gut zu erreichen. Der Eingang befindet sich mitten in der Ortschaft Illerbeuren. Der Museumsparkplatz und weitere museumsnahe Parkplätze sind ausgeschildert.

Mit einem Wirtshauserlebnis der besonderen Art wartet die „Torfwirtschaft Otto Hamp“ auf, die sich im Museumsgelände befindet und aus einem Moor bei Jettingen (Landkreis Günzburg) stammt. Arg schief, wie einst als Torfstecher-Kantine, wurde sie im Museum wieder aufgebaut. Mit einem Biergarten und schwäbischen Brotzeitspezialitäten lädt sie zum Verweilen ein.

Einen Gasthausbetrieb mit durchgehend warmer Küche bietet der „Gromerhof“ am Museumseingang. Hier kann man auch außerhalb der Museumsöffnungszeiten die bayrische Wirtshauskultur mit regionalen Produkten aus der Küche genießen. In der Hafnerei kann man dem Töpfer täglich bei der Arbeit über die Schulter schauen.

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