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Memmingen: 23-jähriger Feuerwehrmann von Kripo als Brandstifter überführt

Mehrere Brände im Stadtgebiet Memmingen musste die Feuerwehr Memmingen in den vergangenen Monaten löschen. Jetzt gelang eine Festnahme.
Bei den Vorfällen handelte es sich beispielsweise um in Brand geratene Mülltonnen bzw. Wertstoffcontainer. In einem Fall brannte eine Hecke, in einem weiteren Fall ein Teppich in einem Kellerabgang.

Brandschäden von mindestens 100.000 Euro
Nach derzeitigem Stand wurde allerdings durch einen äußerst gefährlichen Brandfall auch der größte Schaden angerichtet: Am 11. August 2016 teilte eine Anwohnerin gegen 00.50 Uhr den Brand einer Gaststätte in Memmingen mit. Sogar ein angrenzendes Hotel musste damals kurzfristig evakuiert werden, wobei ein Übergreifen der Flammen durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr verhindert werden konnte. Im Einsatz waren damals die Feuerwehr Memmingen, der Rettungsdienst sowie mehrere Streifenbesatzungen der Polizei Memmingen. Glücklicherweise wurde niemand ernsthaft verletzt, allerdings entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 100.000 Euro.

Durch die Ermittlungen der Memminger Polizeidienststellen ist es in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Memmingen und der Feuerwehr Memmingen nun gelungen, einen 23-jährigen Mann zu überführen. Zuletzt hatte dieser am späten Dienstagnachmittag Mülltonnen im Treppenaufgang eines Mehrfamilienhauses in der Salzstraße angezündet. Durch schnelle Reaktion der Einsatzkräfte konnte eine Brandausbreitung verhindert und der Brandleger noch in Tatortnähe festgenommen werden.

Bisher 12 Brandlegungen gestanden
Der 23-Jährige ist geständig und räumte insgesamt 12 Brandlegungen ein. Auch einen Fall aus dem Jahr 2014, als er eine Brandstiftung im Garagenbereich einer Gaststätte in der Innenstadt verübte, gab er zu. Nur durch Glück kam es bei seinen Taten zu keinem schweren Personenschaden.

Die Memminger Staatsanwaltschaft legt dem jungen Mann unter anderem schwere Brandstiftung zur Last und ordnete seine Vorführung vor die Ermittlungsrichterin beim Amtsgericht Memmingen an. Diese erließ einen Untersuchungshaftbefehl gegen ihn wegen Wiederholungsgefahr. Er befindet sich zwischenzeitlich in einer Justizvollzugsanstalt.

Die Freiwillige Feuerwehr Memmingen postete auf ihrer Facebook-Seite folgendes: (Wir zitieren)
„Der mutmaßliche Brandstifter ist Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Memmingen. Bei Brandstiftung gibt es Null-Toleranz. Dies gilt erst recht für Feuerwehreinsatzkräfte. Wir verurteilen vorsätzliche Brandlegungen aufs Schärfste. Gleichzeitig sind wir froh, dass wir zum einen die Ermittlungen unterstützen und somit zum Fahndungserfolg beitragen konnten und zum anderen, dass durch den schnellen Fahndungserfolg Brände größeren Ausmaßes, womöglich mit Personenschaden, verhindert werden konnten.“

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