Gesundheit

Stress lass nach: Gesundheitstag informiert und motiviert zu stressfreierem Lebensstil

Die große Achatschnecke scheint sich auf dem Menschenarm wohl zu fühlen. Und als die Besucherin sie leicht mit dem Finger unter dem Kinn krault zieht sie sich nicht in ihr Schneckenhaus zurück – vermutlich gefällt es ihr. Der Besucherin gefällt es auch: „Es ist ein komisches Gefühl, aber total angenehm. Überhaupt nicht schleimig“, so die junge Frau. Verena Mench, die die tiergestützte Therapie anbietet und die Schnecken mitgebracht hat, bestätigt, dass diese Tiere die Menschen sehr beruhigen. „Man fährt runter. Es entschleunigt total.“

Gesundheitstag Dürrlauingen Kicker
Ob der Kicker auch Stress abbaut und die Gesundheit fördert testen hier Stefan Görge und Philipp Kaiser. Foto: KJF/Winfried Karg

Beim Dürrlauinger Gesundheitstag im KJF Berufsbildungs- Jugendhilfezentrum Sankt Nikolaus war allerhand geboten. Manches bringt man schnell mit dem Thema Gesundheit in Verbindung wie etwa die Möglichkeit, einen Hör- oder Sehtest machen zu lassen. Oder die Übungseinheit in der modernen Trendsportart Zumba, die von Valentina Jann angeboten wird. Bei anderen Programmpunkten wird der Bezug zum Thema Gesundheit klarer, wenn man sie sich ansieht und gedanklich darauf einlässt. Dazu gehören vor allem die Angebote, die die Schwerpunktthemen der Veranstaltung aufgreifen: Bewusste Ernährung und Umgang mit Stress.

Zu letzterem gehören die Achatschnecken von Verena Mench, die auch in ihrer Arbeit mit den Jugendlichen der Einrichtung Tiere zu therapeutischen Zwecken einsetzt. „Da werden selbst die ADHSler ruhig“, beschreibt sie ihre Erfahrung mit sehr unruhigen und zappeligen Jugendlichen, denen es gut tut, sich auf ein Tier einzulassen. Dabei würden die jungen Leute oft ungeahnte Feinfühligkeit zeigen, denn: „Die Tiere nehmen mich so an, wie ich bin, und das ist ganz wichtig.“

Schon seit Jahrzehnten pflegt die Dürrlauinger Einrichtung ein offenes Miteinander mit der Umgebung: es gibt Außenwohngruppen außerhalb der Einrichtung, und Jugendliche aus der Einrichtung trainieren in den Sportmannschaften und spielen in Musikvereinen der Umgebung mit. Und die Bevölkerung nutzt gerne die Vorzüge des Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrums, ob zum Einkaufen im dortigen Supermarkt oder für andere Dienstleistungen der Ausbildungswerkstätten. Man lebt hier nicht neben den Menschen der Nachbarorte her, sondern zusammen mit ihnen. Und das zeigte sich diesmal am Gesundheitstag, der am Vormittag für die Mitarbeiter angeboten wurde und dann am Nachmittag den interessierten Bewohnern der Umgebung offen stand.

Wem das alles zu anstrengend war der konnte sich auch gesund stärken: bei Produkten aus dem eigenen Haus, aber auch an Informationsständen von Partnerfirmen. Denn mit leerem Magen und dehydriert kann man ja kaum Stress abbauen. (wk)

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