Alb-Donau-Kreis & Ulm

Dornstadt: Das Treffen der Gefährlichen – Polizei kam zur Kontrolle

Die Hälfte der Motorräder bei einem Treffen am 17.06.2017 bei Dornstadt, welches „geheim“ bleiben sollte, war nicht in Ordnung.
Die Polizei hatte von dem Motorradtreffen am Samstag bei Dornstadt gehört und auch davon, dass die Biker alles dran setzten, dass die Polizei eben nichts davon erfährt. Das nährte den Verdacht, dass nicht alles mit rechten Dingen zugehen sollte. Deshalb überprüften Polizeibeamte am Samstag zwischen 11 Uhr und 15 Uhr den Treffpunkt in der Hermann-Köhl-Straße. Tatsächlich waren dort mehr als 60 Motorräder aus dem Süddeutschen Raum zwischen Stuttgart und München. Schnell zeigte sich auch, dass viele der Motorräder nicht in Ordnung waren. Am Ende der eingehenden Überprüfung musste die Polizei mehr als 30 der Fahrzeuge beanstanden. Die jungen Fahrer, alle zwischen 16 und 22 Jahre alt, sehen nun Anzeigen entgegen. Fünf mussten ihre Motorräder anschließend stehen lassen. Sie hatten so gravierende Mängel, dass eine Weiterfahrt nicht möglich war. Auch bei den anderen waren es teils schwerwiegende Mängel. Einer der Burschen hatte sogar sein Kennzeichen zugeklebt. Damit glaubte er, einer Kontrolle durch die Polizei entgegen zu können. Das bringt ihm eine Anzeige wegen einer Urkundenfälschung ein. Derselbe Bursche war bereits am Freitag aufgefallen, als die Polizei bei Donzdorf im Kreis Göppingen kontrollierte. Damals prangte an seinem Motorrad gar kein Kennzeichen. Das hatte er aus demselben Grund abmontiert. Und sein Freund auf der Maschine trug nicht mal einen Helm.

Andere Maschinen mussten am Samstag beanstandet werden, weil einzelne Fahrzeugteile gar nicht zugelassen sind. Das kann gefährlich sein, wenn etwa Bremshebel von so schlechter Qualität sind, dass sie beim Bremsen brechen. Andere montierte Teile waren scharfkantig und damit gefährlich. Einzelne Fahrer hatten die Rückspiegel abmontiert. Oder den Kettenschutz, was für die Fahrer und Mitfahrer zur Gefahr werden kann. An einem Motorrad war der Reifen bis zur Karkasse abgefahren. An einem anderen war der Dezibel-Killer ausgebaut, ein Teil, das das Fahrzeug leiser macht. So wurde die Maschine lauter und damit zur Last für alle anderen.

Nach der Kontrolle schickte die Polizei die Teilnehmer der Veranstaltung weg. Sie prüft jetzt noch, wer für die Veranstaltung selbst verantwortlich ist.

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