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12 Personen verletzt: Salzsäure ausgetreten in Neu-Ulm

Großeinsatz derzeit für Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei in einem Industriegebiet im Stadtteil Offenhausen. Bei einem Verladevorgang mehrere hundert Liter Salzsäure ausgetreten.
Kurz vor neun Uhr wurde die Integrierte Leitstelle Donau-Iller über den Austritt einer großen Menge Salzsäure informiert, weshalb eine Vielzahl von Einsatzkräften alarmiert wurde.

Beim Verladevorgang eines sogenannten IBC-Containers geriet nach bisherigem Kenntnisstand der Fahrer eines Gabelstaplers derart unglücklich an das Kunststoffbehältnis, dass rund 900 Liter einer 37-prozentigen Salzsäure heraus traten. Der Fahrer musste im Nachgang wegen Atemwegsreizungen stationär aufgenommen werden.

Über 150 Personen mussten den Gebäudekomplex verlassen und wurden vom Rettungsdienst untersucht und betreut. Hierzu wurden vor Ort Zelte aufgebaut. Auch die Wasserwacht Senden war im Betreuungseinsatz. Bei bislang elf der untersuchten Personen wurden leichte Atemwegsreizungen festgestellt, sie mussten aber nicht stationär in Behandlung.

Die Feuerwehren Neu-Ulm, Weißenhorn und Ulm waren unter Anwendung von Atemschutz vor Ort. Es gelang ihnen die ausgetretene Säure abzubinden und Kanalschächte abzudichten. Daneben wurde ein Sprühstrahl vorbereitet. Mit diesem hätten aufkeimende Dämpfe niedergeschlagen werden können. Zum Einsatz musste er aber nicht kommen, da keine Dämpfe großflächig auftraten. Dies bestätigten entsprechende Messungen.

Durch Beamte der Polizeiinspektion Neu-Ulm und der Operativen Ergänzungsdienste Neu-Ulm musste für die Dauer des Einsatzes die Ernst-Abbe-Straße gesperrt werden. Auch um den Gebäudekomplex führende Feldwege waren davon betroffen. Der Gefahrguttrupp des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West befand sich ebenfalls vor Ort und wird die Ursachenermittlung leiten.

Insgesamt waren über 150 Einsatzkräfte vor Ort. Eine Gefahr für Personen in umliegenden Industriegebäuden bestand nicht.

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