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Neues Forschungsinstitut für innovative Sicherheit der Hochschule Augsburg eröffnet

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann eröffnet neues Forschungsinstitut für innovative Sicherheit der Hochschule Augsburg und warnt vor Straftätern im Netz -Künftig noch härtere Bekämpfung von Cyberverbrechern: 200 zusätzliche Polizeistellen für IT-Fachkräfte – Noch mehr IT-Beratungsangebot für bayerische Unternehmen

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute als Schirmherr feierlich das neue Forschungsinstitut für innovative Sicherheit der Hochschule für angewandte Wissenschaften Augsburg („HSAinnoS“) eröffnet und vor der zunehmenden Bedrohung durch Cyber-Kriminalität gewarnt. Letztes Jahr kam es laut Herrmann alleine in Bayern zu fast 25.000 Straftaten, bei denen das Internet Tatmittel war. Mehr als zwei Drittel dieser Taten seien Betrugsdelikte gewesen. Wie Herrmann mitteilte, nehmen auch Erpressungen mit Schadsoftware seit einiger Zeit zu. Herrmann will die Bekämpfung von Verbrechern im Netz nun noch weiter verstärken: „Mir ist es wichtig, dass unsere Bayerische Polizei nicht nur bei der ‚analogen‘ Kriminalitätsbekämpfung auf der Straße bundesweit den besten Job macht, sondern auch im Cyberraum. Wir haben daher für dieses Jahr 200 zusätzliche Stellen für IT-Fachkräfte bei der Bayerischen Polizei geschaffen.“ Eine wichtige Säule in Sachen IT-Sicherheit ist nach Herrmanns Worten auch das breite Beratungsangebot der Bayerischen Polizei und des bayerischen Verfassungsschutzes für Unternehmen im Freistaat.

Die Straftaten mit dem „Tatmittel Internet“ sind laut Herrmann bayernweit zuletzt deutlich gestiegen: „Nachdem bereits im Jahr 2015 eine Zunahme um 12,7 % zu verzeichnen war, war im vergangenen Jahr ein Zuwachs um 3,8 % auf fast 25.000 Delikte zu verzeichnen. Wir gehen von einem Gesamtschaden in Höhe von 17,5 Millionen Euro aus.“ Auch bundesweit gab es 2016 eine ähnliche Entwicklung mit über 253.000 Fällen. Wie Herrmann mitteilte, lassen sich mehr als zwei Drittel der Taten in Bayern dem Betrugsbereich zuordnen. Besonders auffällig ist laut Herrmann die Zunahme an Erpressungsdelikten im Internet mittels sogenannter „Ransomware“. Wie Herrmann erläuterte, handelt es sich dabei um ein Schadprogramm, mit dem Cyber-Verbrecher den Computer ihrer Opfer lahmlegen, um von ihnen Lösegeld zu erpressen. Taten mit dieser „Erpressungsmasche“ nahmen im Jahr 2015 um mehr als 60 Prozent zu, letztes Jahr stieg die Fallzahl erneut um mehr als 6 Prozent.

Der Innenminister weiß, dass auch Unternehmer Gefahren im Netz oft nicht erkennen oder unterschätzen. „Nicht selten stehen die „virtuellen Werktore“ wegen unzureichender IT-Schutzmaßnahmen weit offen“, erklärte Hermann und ergänzte: „Mit dem Cyber-Allianz-Zentrum-Bayern, das beim Bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz angesiedelt ist, steht deshalb ein kompetenter Ansprechpartner für Unternehmen, Hochschulen und Betreiber kritischer Infrastrukturen bereit.“ Im Rahmen des Masterplans ‚BAYERN DIGITAL‘ soll das Cyber-Allianz-Zentrum laut Herrmann nun personell noch weiter verstärkt werden.

„Auch bei der Bayerischen Polizei haben wir einen besonderen Schwerpunkt auf den Ausbau der Cybercrime-Bekämpfung gelegt. Bayernweit sind derzeit mehr als 300 Spezialisten im Kampf gegen Kriminelle im Netz, die speziell dafür aus- und fortgebildet sind. Für das Jahr 2017 hat der Freistaat 200 zusätzliche Stellen für IT-Fachkräfte bei der Bayerischen Polizei geschaffen, die nun mit weiteren „IT-Kriminalisten“, „IT-Professionals“ und „IT-Forensikern“ besetzt werden. Bereits zum 1. Januar 2014 ist zudem die „Zentrale Ansprechstelle Cybercrime“ (ZAC) beim Bayerischen Landeskriminalamt installiert worden. Auch hier finden kleine und mittelständische Unternehmen kompetente Ansprechpartner in Sachen Internetkriminalität.

Großen Anklang findet nach Herrmanns Worten das bundesweit einzigartige Förderprogramm ‚Digitalbonus Bayern‘. Das Programm unterstützt mittelständische Unternehmen finanziell dabei, sich zu digitalisieren und die IT-Sicherheit zu verbessern. Von Oktober 2016 bis August 2017 haben bereits über 2.500 Betriebe aus ganz Bayern einen Antrag eingereicht.

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