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Entscheidung der EU-Kommission: Allgäu-Airport kann vom Freistaat gefördert werden

Allgäu-Airport kann vom Freistaat Bayern gefördert werden – Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann begrüßt Entscheidung der EU-Kommission: Wichtige Stärkung der Verkehrsinfrastruktur im Allgäu – Ausbau wird mit mehr als 12 Millionen Euro gefördert

Als „Meilenstein“ und „wichtige Stärkung der Verkehrsinfrastruktur im Allgäu“ hatte am 12.09.2017 Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann die Entscheidung der Europäischen Kommission bezeichnet, dass die vom Freistaat Bayern vorgesehene Förderung des Allgäu Airports in Memmingen mit dem europäischen Beihilferecht vereinbar ist. „Wir können jetzt die notwendigen Investitionen für den weiteren Ausbau des Allgäu Airports mit 12,2 Millionen Euro finanziell fördern“, erklärte Herrmann. „Das unterstützt die Allgäu Airport GmbH, den Flughafen gezielt weiterzuentwickeln.“ Laut Herrmann geht es insbesondere um die Anpassung der Luftverkehrsinfrastruktur an internationale Standards. „Auf dieser Basis machen den Allgäu Airport zukunftsfähig“, betonte der Minister.

Wie Herrmann hervorhob, ist der geplante Ausbau für eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung des Allgäu Airports von zentraler Bedeutung. Bereits 2013 wurde ein staatlicher Zuschuss von rund 7,8 Millionen Euro für die notwendigen Ausbaukosten von 15,5 Millionen Euro durch die Europäische Kommission genehmigt. Die Ausbaumaßnahmen konnten bisher jedoch noch nicht umgesetzt werden, da der Planfeststellungsbeschluss für die baulichen Erweiterungen zunächst Gegenstand von verschiedenen Klageverfahren war. 2015 wies der Bayerische Verwaltungsgerichtshof alle Klagen ab. Der nunmehr erhöhte Förderbedarf von 12,2 Millionen Euro ergibt sich aus einem Anstieg der Bauinvestitionskosten sowie den veränderten Beteiligungsmöglichkeiten der Gesellschafter.

Das von der Allgäu Airport GmbH, einer vor allem von Unternehmen der Region getragenen Gesellschaft, verfolgte Ausbaukonzept sieht Gesamtinvestitionen von rund 17,7 Millionen Euro vor. Insbesondere soll die Start- und Landebahn von 30 auf 45 Meter verbreitert und damit an internationale Standards angepasst sowie ein Instrumentenlandesystem eingerichtet werden. Weiterer Bestandteil ist auch der Bau beziehungsweise die Erneuerung von Vorfeldern und Rollbahnen.

Der Allgäu Airport ist neben den Flughäfen München und Nürnberg Bayerns dritter Verkehrsflughafen. Er wurde als ziviler Nachfolgeflughafen am ehemaligen Militärflugplatz in Memmingerberg entwickelt. Aufgrund seiner aus Militärzeiten bestehenden Ausstattung gelang es bereits in der Vergangenheit, mit vergleichsweise geringen Investitionen ihn zu einem attraktiven Verkehrsflughafen auszubauen. Für das Jahr 2017 erwartet der Allgäu Airport eine Steigerung der Fluggastzahlen auf nunmehr rund 1,1 Millionen Passagiere, etwa zehn Prozent mehr Fluggäste als im Vorjahr.

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