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Sicherheitskonferenz will europäische Streitkräfte modernisieren

Die Münchner Sicherheitskonferenz fordert eine radikale Modernisierung der europäischen Streitkräfte.
In einem noch unveröffentlichten Report, der gemeinsam mit der Unternehmensberatung McKinsey und der Hertie School of Governance erarbeitet wurde, schlagen die Münchner vor, 120 bis 140 Milliarden Dollar in Digitalisierung, Vernetzung, Forschung und Innovation zu investieren, berichtet der „Spiegel“ (Donnerstagsausgabe). Eine Steigerung der Verteidigungsbudgets der 28 EU-Länder plus Norwegen auf zwei Prozent des Wirtschaftsleitung würde insgesamt ab 2024 etwa 114 Milliarden Dollar zusätzlich pro Jahr entsprechen und damit ungefähr dem zweifachen Verteidigungshaushalt Großbritanniens.

Von diesem Geld könnten sich die Europäer pro Jahr 400 zusätzliche Waffensysteme anschaffen, doch die militärische Effektivität der europäischen Streitkräfte werde dadurch nicht erhöht, heißt es in dem Papier. Auch mehr Truppen seien nicht erforderlich; allerdings müssten die technologischen Kenntnisse der Soldaten deutlich besser werden. Bisher fordert die Nato, dass mindestens 20 Prozent der Verteidigungsausgaben in Investitionen gesteckt werden.

Die Autoren des Münchner Reports glauben, dass dieser Anteil auf bis zu 30 Prozent erhöht werden sollte. Die Zahl der europäischen Cyberkrieger halten sie für zu niedrig. Nach ihren Schätzungen sind es etwa 2.500 bis 3.500 und damit gerade einmal die Hälfte des US Cyber Command.

Sie schlagen vor, auf 6.000 bis 7.000 aufzustocken. (dts Nachrichtenagentur)

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