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Häftling aus Heilbronn büxt am Bodensee aus

Ein Gefangener der Justizvollzugsanstalt Heilbronn ist in Friedrichshafen bei einem Haftausflug entflohen.
Ein Sprecher des Justizministeriums bestätigte diese Information der „Heilbronner Stimme“ (Samstagsausgabe). Der 42 Jahre alte Häftling, ein verurteilter Mörder, reiste demnach in Begleitung von zwei Beamten am Freitagnachmittag in die Stadt am Bodensee, um sich dort in einem Café mit seiner Familie zu treffen.

Nach einem Toilettengang rannte der Mann aus dem Lokal davon, berichtet das Blatt. Die Beamten hätten den Häftling verfolgt, ihn aber nicht fassen können. Bisher hat die für den Fall zuständige Polizei in Konstanz die Flucht nicht veröffentlicht, fahndet nur verdeckt nach dem Gefangenen.

Der Ravensburger Staatsanwalt Wolfgang Angster erklärt das gegenüber der „Heilbronner Stimme“: „Nicht jeder Mörder ist gemeingefährlich. Wenn wir ihn so eingeschätzt hätten, würden wir auch öffentlich nach ihm fahnden.“ Die Ermittler hätten die Hoffnung, dass ihre verdeckte Suche kurzfristig zum Erfolg führe

Das Landgericht in Ravensburg hatte den Mann im August 1997 zu lebenslanger Haft verurteilt. „Er hat seinen Vermieter erschlagen“, berichtet der Ministeriumssprecher. Nach 15 Jahren im Vollzug schreibe der Gesetzgeber jedoch Resozialisierungsmaßnahmen vor.

Der „Ausflug“ nach Friedrichshafen war so eine Maßnahme, eine sogenannte „Ausführung“ unter Begleitung der Beamten. Eigentlich habe in der nächsten Woche eine gerichtliche Entscheidung angestanden, ob der Häftling auf Bewährung wieder auf freien Fuß komme, sagte der Ministeriumssprecher der „Heilbronner Stimme“. (dts Nachrichtenagentur)

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