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Kreis Neu-Ulm: Verdacht der Manipulation bei Speditionsunternehmen

In den vergangenen Monaten geriet ein Speditionsunternehmen aus dem Landkreis Neu-Ulm zunehmend ins Visier der Schwerverkehrskontrollgruppe der Verkehrspolizeiinspektion Neu-Ulm.
Den Stein ins Rollen brachte im vergangenen Herbst eine Kontrolle der österreichischen Polizei bei einem Fahrer der Spedition. Die Beamten stellten erhebliche Unstimmigkeiten hinsichtlich der Lenk- und Ruhezeiten und darüber hinaus noch beträchtliche Manipulationen bei den Ladepapieren fest.

Auf Grund dieser Erkenntnisse wurde die für den Firmensitz örtlich zuständige Verkehrspolizeiinspektion Neu-Ulm in die Ermittlungen miteinbezogen und über die Staatsanwaltschaft ein Durchsuchungsbeschluss beim Amtsgericht Neu-Ulm erwirkt. Im Zuge der mehrmonatigen Auswertungen konnte ermittelt werden, dass mehrere Fahrer der Firma auf Anordnung des Unternehmers ständig die Vorschriften über die Lenk- und Ruhezeiten missachten mussten. Mit Hilfe von Magneten manipulierten die Fahrer die Kontrollgeräte, um kürzere Fahrtzeiten vorzutäuschen. Auch die Ladepapiere wurden in einer Vielzahl dergestalt verfälscht, ein geringeres Gewicht als tatsächlich befördert wurde vorzutäuschen. Damit sollten gravierende Überladungen vertuscht werden.

Den Spediteur und die beteiligten Fahrer erwartet nun ein umfangreiches Strafverfahren, u. a. wegen Fälschung von technischen Aufzeichnungen in einem erheblichen Umfang von Fällen. Im Rahmen der sogenannten Gewinnabschöpfung muss der Spediteur ferner damit rechnen, dass der aus der Tat zu Unrecht erlangte Gewinn nachberechnet und eingezogen wird.

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