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Faschingsumzug und anschließendes Faschingstreiben in Weißenhorn

Am gestrigen Faschingsdienstag, den 05.03.2019, fand in der Weißenhorner Innenstadt wieder der traditionelle Faschingsumzug statt, der pünktlich um 10.00 Uhr begann.

Bei zunächst schönem Wetter, allerdings mit windigen Böen, säumten rund 8.500 Besucher die Umzugstrecke und jubelten den 82 teilnehmenden Gruppen zu. Zu Beginn des Umzuges führten Beamte der Polizeiinspektion Weißenhorn -wie im letzten Jahr- zusammen mit zwei Mitarbeiterinnen des Jugendamtes Jugendschutzkontrollen durch. Hierbei lag der Schwerpunkt der Kontrollaktion wieder auf dem von Jugendlichen mitgeführten Alkohol, meist vermischt mit Cola. Insgesamt wurden bei der Aktion rund 150 Jugendliche überprüft, ca. 45 Liter Spirituosen entsorgt, sowie 12 Schachteln Zigaretten und zwei E-Verdampfer sichergestellt.

Nach dem Umzug versammelte sich tausende ‚Maschkerer‘ dann auf dem Kirch- und Hauptplatz zum sogenannten ‚Narrentreiben‘ und feierten ausgelassen den Ausklang des Faschings. Die Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Weißenhorn wurden hierbei wieder durch Kräften aus Neu-Ulm unterstützt.

Gegen 13.45 Uhr kam es dann zu einer Schlägerei auf dem Rathausplatz, wobei eine Gruppe von fünf alkoholisierten Personen wahllos auf Andere einschlugen. Nach der Tatbestandsaufnahme der Einsatzkräfte wurden insgesamt acht Geschädigte gezählt, die glücklicherweise nur leicht verletzt wurden. Die fünf Tatverdächtigen im Alter von 16 bis 20 Jahren wurden alle zur Polizeiinspektion Weißenhorn verbracht, wo sie sich frech und absolut respektlos verhielten. Nach Feststellung der Personalien wurden zwei erwachsene Beschuldigte entlassen, drei Jugendliche wurden den Eltern überstellt.

Um 15.25 Uhr beobachteten dann die Einsatzkräfte am Schlossplatz wie ein 18-Jähriger seinem 17-jährigen Begleiter eine Flasche Likör überließ. Bei der anschließenden Anzeigenaufnahme hatte der ältere von ihnen etwas über 0,5 Promille, der jüngere bereits annähernd 1.2 Promille. Den 18-Jährigen erwartet jetzt eine Anzeige wegen eines Verstoßes nach dem Jugendschutzgesetz.

Kurz nach 19.00 Uhr bemerkte eine Streife der Polizeiinspektion Weißenhorn wie eine Person in der Herzog-Georg-Straße mit der Faust gegen die Plexiglasabdeckung eines Einkaufswagenhäuschens schlug. Der 15-Jährige wurde anschließend überprüft und hatte zu diesem Zeitpunkt eine Alkoholbeeinflussung von annähernd 1.4 Promille. An der Abdeckung entstand ein Sachschaden von ca. 500 Euro. Der Jugendliche wurde wenig später den verständigten Eltern übergeben.

Gegen 21.30 Uhr kam es dann in der Kaiser-Karl-Straße zu einer Körperverletzung mit Folgen. Zu diesem Zeitpunkt wartete eine 26-jährige Frau zusammen mit ihrem 32-jährigen Freund auf der Straße, um sich vom Faschingstreiben abholen zu lassen. Hierbei tippte die Frau auf ihrem Handy, als die plötzlich einen seitlichen Schlag ins Gesicht verspürte, worauf zwei Männer wegrannten. Der Freund nahm sogleich die Verfolgung auf und konnte den Schläger dann auch einholen und festhalten, wobei beide Personen zu Boden fielen. Die Geschädigte kam ihrem Freund zu Hilfe, so dass sich anschließend ein Gerangel entwickelte. Zu diesem Zeitpunkt kamen zwei unbeteiligte Zeugen hinzu und versuchten in Unwissenheit der Vorgeschichte die am Boden rangelnden Personen zu trennen, worauf es den Tätern gelang zu entkommen. Beide wurden dann von der hinzugerufenen Polizeistreife eingeholt und festgenommen.

Jetzt stellte sich heraus, dass einer der Beschuldigten, ein 21-jähriger Pole, im Besitz des zuvor erwähnten Handys der Geschädigten war. Außerdem wurde bei der Durchsuchung seiner Person ein verbotener Schlagring aufgefunden. Der Tatverdächtige hatte zu diesem Zeitpunkt eine Alkoholkonzentration von über zwei Promille. Gegen ihn wird jetzt wegen des Verdachts des Raubes, einer Körperverletzung und eines Verstoßes nach dem Waffengesetzes strafrechtlich ermittelt.

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