Anstieg der Großhandelspreise schwächt sich etwas ab
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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Verkaufspreise im deutschen Großhandel steigen weiter kräftig. Sie waren im Juli 2022 um 19,5 Prozent höher als im Vorjahresmonat, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mit.
Damit hat sich der Anstieg der Großhandelspreise im Vorjahresvergleich aber erneut etwas abgeschwächt. Im Juni hatte die Veränderungsrate +21,2 Prozent betragen, im Mai +22,9 Prozent. Im Vormonatsvergleich sanken die Großhandelspreise im Juli 2022 zum ersten Mal seit Oktober 2020 (-0,4 Prozent gegenüber Juni 2022). Der hohe Anstieg der Großhandelspreise im Vorjahresvergleich ist weiterhin durch stark gestiegene Preise für viele Rohstoffe und Vorprodukte begründet.
Den größten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat hatte im Juli der Preisanstieg im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen (+53,8 Prozent). Besonders kräftige Preisanstiege gegenüber dem Vorjahr gab es auch im Großhandel mit festen Brennstoffen (+92,9 Prozent) sowie mit chemischen Erzeugnissen (+41,3 Prozent). Erheblich höher waren auch die Preise im Großhandel mit Milch, Milcherzeugnissen, Eiern, Speiseölen und Nahrungsfetten (+38,7 Prozent) sowie mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln (+33,4 Prozent). Im Großhandel mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug lagen die Preise um 14,9 Prozent und im Großhandel mit Altmaterial und Reststoffen um 10,9 Prozent über denen des Vorjahresmonats.
Gegenüber Juni 2022 stiegen insbesondere die Preise im Großhandel mit festen Brennstoffen (+10,2 Prozent) sowie mit Milch, Milcherzeugnissen, Eiern, Speiseölen und Nahrungsfetten (+2,6 Prozent), so die Statistiker. Dagegen waren Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermittel saisonal bedingt deutlich billiger (-8,4 Prozent). Erze, Metalle und Metallhalbzeug waren 4,9 Prozent preiswerter, ebenso Altmaterial und Reststoffe (-2,7 Prozent). Hier sanken die Preise für Eisen und Stahlschrott zum dritten Mal in Folge (-11,8 Prozent gegenüber Juni 2022).
Preisrückgänge waren außerdem im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen zu beobachten (-1,1 Prozent).