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Bericht: NATO erwartet keinen russischen Durchbruch in Ukraine


Foto: Russische Einsatzkräfte, MOD, Text: über dts Nachrichtenagentur

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Die NATO geht offenbar nicht davon aus, dass Russland aktuell in der Lage ist, in der Ukraine einen militärischen Durchbruch zu erzielen. Das berichtet das Portal „Business Insider“ unter Berufung auf einen Geheimbericht der Verteidigungsallianz.

In dem auf den 22. August datierten Papier schreiben die Analysten des NATO-Nachrichtendienstzentrums J 2: „Russland wird vermutlich in der Lage bleiben, kleinere Gebietsgewinne zu erzielen, aber ist nicht fähig, taktische Erfolge auszunutzen.“ Entlang der Front im Osten der Ukraine finde weiterhin eine „erbitterte Artillerieschlacht“ statt, heißt es weiter: „Keine der beiden Kriegsparteien hat signifikante Gebietsgewinne erzielt, auch wenn Russland in den kommenden zwei Wochen womöglich kleine Gebiete im Donbass durch Artilleriefeuer, Luftattacken und den Einsatz von Infanteriekompanien einnehmen wird.“ Vom Schwarzen Meer aus blieben auch „vereinzelte Kalibr-Angriffe, womöglich mit dem Ziel Kiew“ möglich. Kalibr ist die Bezeichnung der Lenkwaffen, mit denen die russische Marine ausgerüstet ist.

Allgemein, so die Einschätzung der NATO-Geheimdienstler, fehle es Russland jedoch an ausreichenden Kräften, „um einen erfolgreichen Durchbruch auf irgendeiner Achse zu erzielen“. Vor allem in der Südukraine seien die russischen Streitkräfte nicht in der Lage, „signifikante offensive Operationen“ auszuüben. Russland werde sich im weiteren Kriegsverlauf vermutlich darauf konzentrieren, die eigenen Kommunikationswege, Munitionslager sowie Luftwaffenstützpunkte zu sichern. Gerade auf Letztere hatte es auf der Krim zuletzt gezielte ukrainische Angriffe gegeben.

Die NATO misst diesen Angriffen der Ukraine jedoch nur eine geringe Bedeutung bei. Zwar hätten sie ihren Effekt erzielt – die Operationen der russischen Luftwaffe seien geschwächt, zehn Kampfflieger sogar von der Krim abgezogen worden, mehr jedoch nicht: „Während diese Attacken taktisch und symbolisch bemerkenswert sind, müsste die Ukraine ihnen eine Offensive folgen lassen, um eine signifikante operationelle Wirkung zu erzielen.“

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