Linksfraktionschefin sieht Partei in existenzieller Krise
Foto: Abstimmung auf Linken-Parteitag, über dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Linken-Fraktionsvorsitzende Amira Mohamed Ali sieht ihre Partei in einer existenziellen Krise. „Es ist für uns eine ganz entscheidende Phase“ und „es geht um den Fortbestand unserer Partei“, sagte Mohamed Ali am Montag den Sendern RTL und ntv.
Die Linkspartei befinde sich in einer sehr kritischen Situation. Neben schlechten Umfragewerten sehe sich die Partei mit schweren Vorwürfen sexueller Übergriffe konfrontiert. Kritik aus den Reihen der Fraktion, wonach dort ein Grundklima herrsche, welches Übergriffe beflügele, wies Mohamed Ali zurück. Die Fraktionschefin sagte, dass weder sie noch weitere Mitglieder der Bundestagsfraktion solch ein Klima wahrnehmen würden.
„Ich würde mir wünschen, dass wenn solche Vorwürfe erhoben werden, sie auch konkret benannt werden. So pauschale Dinge in den Raum zu stellen, hilft nicht weiter.“ Auf die Frage, warum nach dem Bekanntwerden des Sexismus-Skandals bei der hessischen Linkspartei die Parteivorsitzende Susanne Hennig-Wellsow zurückgetreten sei, und nicht die aus Hessen stammende Janine Wissler, sagte die Linken-Politikerin: „Ich hätte mir gewünscht, dass niemand zurücktritt, weil wir in dieser Situation dringend einen guten Parteivorstand brauchen.“