Mittenwald: 60-jähriger Bergsteiger stürzt in den Tod
Im Bereich der Wettersteinspitzen im bayerisch-tirolerischen Grenzgebiet ist offenbar bereits am Freitag, 09.09.2022, erneut ein Bergsteiger abgestürzt und hat dabei sein Leben verloren.
Der Urlaubsgast konnte im Laufe des gestrigen Samstags, 10.09.2022, nach einer längeren Suche durch Bergwacht und Polizei nur noch tot aufgefunden werden. Bergführer der Alpinen Einsatzgruppe des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd ermitteln nun zu den Umständen des Absturzes.
Bergsteiger als vermisst gemeldet
Die Vermieterin einer Ferienwohnung in Mittenwald meldete einen 60-jährigen Mann aus Nordrhein-Westfalen am Samstagvormittag als vermisst. Dieser war am Vortag von einer Bergtour nicht zurückgekehrt. Polizeiliche Ermittlungen ergaben, dass der Vermisste alleine vermutlich in Richtung Obere Wettersteinspitze aufgebrochen war. Einsatzkräfte der Bergwacht Mittenwald machten sich aufgrund der schlechten Witterung umgehend zu Fuß auf den Weg ins Suchgebiet. Später, bei besseren Wetterbedingungen, wurden weitere Einsatzkräfte mit dem Rettungshubschrauber Christoph Murnau dorthin geflogen.
Smartphone geortet
Im Rahmen der Suchmaßnahmen gelang es den Einsatzkräften, das Mobiltelefon des Vermissten zu orten und so den Vermissten leblos im hochalpinen Gelände zu lokalisieren. Bei dem Verunglückten, der offensichtlich eine Felswand hinabgestürzt war, konnte nur noch der Tod festgestellt werden. Die bei dem Absturz aus großer Höhe zugezogenen Verletzungen waren mit dem Leben nicht vereinbar. Die anschließende Bergung des Leichnams durch einen Polizeibergführer und einen Bergwachtmann mittels Polizeihubschrauber gestaltete sich wegen der rasch wechselnden Sichtverhältnisse als sehr schwierig. Die Ermittlungen zum Unfallhergang wurden durch zwei Bergführer der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei aufgenommen.