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Raum Würzburg/A3: Lkw-Fahrer fährt rund 30 Kilometer in kritischem Zustand

Ein 48-jähriger LKW-Fahrer hat am Samstagabend, 13.11.2021, offenbar aufgrund einer medizinischen Ursache auf der A3 im Raum Würzburg die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Er legte in diesem Zustand noch viele Kilometer zurück und richtete dabei hohen Schaden an.
Die Sattelzugmaschine (ohne Anhänger) legte eine Strecke von etwa 30 Kilometern auf der Autobahn 3 zurück. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Es entstand jedoch erheblicher Sachschaden.

Fahrer reagierte nicht
Gegen 22.20 Uhr war bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken die Mitteilung über einen in Schlangenlinien fahrenden Lkw auf der A3 eingegangen. Eine Streifenbesatzung der Verkehrspolizeiinspektion Würzburg-Biebelried konnte das in Richtung Nürnberg fahrende Fahrzeug kurz darauf im Bereich der Anschlussstelle Kist aufnehmen. Trotz eingeschaltetem Blaulicht, Martinshorn und Anhaltesignal reagierte der Fahrer nicht. Die Zugmaschine fuhr weiter und benötigte dabei die gesamte Richtungsfahrbahn.

Das Fahrzeug setzte seine Fahrt fort, obwohl es mehrfach mit der Leitplanke kollidierte. Im Baustellenbereich am Autobahndreieck Würzburg-Biebelried überfuhr der Lkw zahlreiche Warnbaken. Auch die dortigen Fahrbahnteiler wurden derart beschädigt, dass sie zum Teil in die Gegenfahrbahn hineinragten. Die Zugmaschine stieß darüber hinaus gegen mehrere Verkehrszeichen und kam erst an der Ausfahrt der Anschlussstelle Kitzingen zum Stehen.

Wie sich in der Folge herausstellte, befand sich der aus dem Landkreis Main-Spessart stammende Lkw-Fahrer offensichtlich in kritischem Gesundheitszustand. Er wurde sofort vom Rettungsdienst versorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Hinweise, dass er möglicherweise unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen stehen könnte, ergaben sich nicht. Stattdessen deutet nach derzeitigem Ermittlungsstand alles auf eine medizinische Ursache hin.

Glücklicherweise kamen durch die Fahrweise des Lastwagens keine Personen zu Schaden. Über eine Strecke von rund 30 Kilometern hinweg entstand jedoch erheblicher Sachschaden, insbesondere im Baustellenbereich. Vereinzelt erhielt die Polizei Mitteilungen von Verkehrsteilnehmern, deren Fahrzeuge durch Trümmerteile beschädigt wurden. Die Gesamtschadenshöhe ist derzeit noch nicht abschätzbar.

Mehrere Polizeidienststellen am Einsatz beteiligt
Während des Einsatzes erhielt die Verkehrspolizeiinspektion Würzburg-Biebelried tatkräftige Unterstützung von benachbarten Polizeidienststellen und der Bayerischen Bereitschaftspolizei. Neben den zahlreichen Streifenbesatzungen befanden sich zudem die Autobahnmeisterei Kist und die A3 Nordbayern Service GmbH, die für weite Teile der zurückgelegten Strecke zuständig ist.

Bis in die frühen Morgenstunden dauerten die umfangreiche Aufräum- und Bergungsarbeiten. Die A3 blieb bis dahin auf einer Strecke von etwa zehn Kilometern komplett gesperrt.

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