Deutschland & Welt

Rheinmetall kann in drei Wochen Marder-Panzer liefern


Foto: Bundeswehr-Panzer „Marder“, über dts Nachrichtenagentur

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall kann bald die ersten instandgesetzten Panzer vom Typ Marder liefern. „Wir könnten zum Beispiel mittelfristig insgesamt 100 Marder zur Verfügung stellen, die ersten wären in drei Wochen fertig“, sagte der Vorstandsvorsitzende Armin Papperger der „Süddeutschen Zeitung“.

„Wir warten auf die endgültige Entscheidung der Regierung. Aber es gibt derzeit genügend Länder, die diese Fahrzeuge haben wollen, nicht nur die Ukraine“, fügte Papperger an. Rheinmetall, der größte deutsche Rüstungskonzern, verfügt über große Bestände von gebrauchten Panzern, etwa vom Typ Marder und Leopard 1, die nun angesichts des Kriegs in der Ukraine wieder aufbereitet werden. „Vor vier Wochen haben wir bereits damit begonnen, obwohl es noch keinen konkreten Auftrag gibt. Wir machen das also auf eigenes Risiko“, sagte Papperger. Zum 100-Milliarden-Euro-Programm der Bundesregierung zur Ertüchtigung der Bundeswehr sagte Papperger: „Das ist natürlich nur ein Anfang. Wichtig ist, dass dauerhaft investiert wird und die zwei-Prozent Marke – immerhin ein gemeinsames NATO-Ziel – eingehalten wird.“ Dann könne „in den kommenden fünf bis sieben Jahren“ die Bundeswehr in einen Zustand gebracht werden, „den wir brauchen“. Er fügte an: „Wir müssen Deutschland und Europa wieder wehrhaft machen, sodass wir unsere Demokratie und unsere Sicherheit schützen können.“ Derzeit habe die Bundeswehr aber „von allem zu wenig“. Papperger kündigte auch deutliches Wachstum an. „Ich bin der festen Überzeugung, dass Rheinmetall in den nächsten Jahren beim Umsatz zweistellige Milliardenbeträge im Jahr erwirtschaften kann“, sagte er.

Derzeit sind es knapp sechs Milliarden Euro. Er regte neue Gespräche über ein Zusammengehen mit dem Münchner Konkurrenten Krauss-Maffei Wegmann (KMW) an: „Es heißt da immer, wir wären dickköpfig. Wir kooperieren ja in vielen Projekten erfolgreich miteinander und wir reden ja auch miteinander. Und ich bin jederzeit bereit, mit Krauss-Maffei Wegmann zu sprechen. Aber es muss von beiden Seiten kommen.“

Er habe schon ein paar Mal angerufen: „Vielleicht ruft die deutsch-französische Unternehmensgruppe KNDS, zu der KMW gehört, ja mal bei mir an“, so Papperger.

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