Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geht trotz Lieferproblemen beim Impfstoff weiterhin davon aus, dass allen Erwachsenen bis Ende September ein Impfangebot gemacht werden kann.
Das berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe. In einem Informationsschreiben des Gesundheitsministeriums, welches den Ländern zur Vorbereitung des Bund-Länder-Impfgipfels an diesem Montag vorlag, heißt es demnach, dass eine aktuelle Übersicht zu den erwarteten Impfdosen zeige, dass auf Basis dieser Planung und Annahmen ein Impfangebot an alle impfwilligen erwachsenen Bürger „im Sommer/3. Quartal möglich ist“.
In dem Schreiben wird allerdings ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich um eine Prognose handelt: „Es handelt sich um mit Unsicherheiten behafteten Schätzungen auf Basis bestehender Verträge, Zulassungen und Ankündigungen, Änderungen der einzelnen Werte sind ausdrücklich nicht ausgeschlossen.“ Das Gesundheitsministerium nennt in dem Schreiben zudem einen konkreten Zeitpunkt, wann die Impfungen zusätzlich zu den Impfzentren auch in den Arztpraxen durchgeführt werden sollen: Der Wechsel mache Sinn, „wenn von Impfstoffen, die nach ihrer Beschaffenheit für den Transport und die Lagerung in Arztpraxen geeignet sind, eine ausreichende Menge für mindestens 3.000.000 Impfungen pro Woche zur Verfügung“ stehe. „Die etwa 50.000 dafür infrage kommenden Praxen können nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) mehr als 5.000.000 Impfungen pro Woche vornehmen“, heißt es weiter.