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Kultur zum Nulltarif für bedürftige Menschen startet in Günzburg

Kultur zum Nulltarif für bedürftige Menschen startet in Günzburg ab sofort in der Praxis – Weitere Veranstalter und Helfer gesucht

Stadt Günzburg und Caritas-Verband Günzburg – Gemeinsam Gutes tun
Wer jeden Cent mehrmals umdrehen muss und ohnehin zum Leben eher zu wenig als zu viel hat, der spart am ehesten an der Kultur. Ein Theater- oder Konzertbesuch geht eben schnell ins Geld. Um diesen Menschen trotzdem den Kulturgenuss zu ermöglichen, hat die Stadt Günzburg gemeinsam mit dem Caritas-Verband Günzburg eine Kulturtafel ins Leben gerufen. Diese soll ab sofort in der Praxis starten. Den Flyer zum Projekt haben die Initiatoren jetzt im Münzkabinett vorgestellt.

Kultur für Bedürftige
In dem Flyer erklären sie, was mit der Kulturtafel erreicht werden soll. „Wir wollen, dass Kultur jedem zugänglich gemacht wird, auch wenn die private wirtschaftliche Situation das normalerweise verhindert“, so Oberbürgermeister Gerhard Jauernig und Caritas-Geschäftsführer Mathias Abel. „Die Idee der Kulturtafel ist, nicht verkaufte Eintrittskarten denjenigen Bürgern zu geben, die ein Interesse an Kultur haben, jedoch über zu wenig Geld für kulturelle Aktivitäten verfügen.“

Die Idee geht auf Caritas-Vorstandsmitglied Gabriele Ritzler zurück, die die Kulturtafel bei dem Workshop zum Seniorenpolitischen Gesamtkonzept erstmals vorgestellt hatte. Grundsätzlich sind alle Menschen mit geringem Einkommen Adressaten der neuen Einrichtung: Empfänger von Hartz IV und Grundsicherung sowie Personen mit einem Ausweis für die Günzburger Tafel. Wer die kostenfreien Angebote nutzen möchte, erfährt alle Informationen zu den Voraussetzungen und Anmeldemodalitäten auf dem neuen Flyer.

Kulturtafel startet - Stadt Günzburg
Die Günzburger Kulturtafel ist gestartet. Den Flyer zum Projekt haben Oberbürgermeister Gerhard Jauernig, Caritas-Vorstandsmitglied Gabriele Ritzler, Caritas-Geschäftsführer Mathias Abel, Carmen Friedrich vom Caritas-Verband und Caritas-Vorsitzender Arthur Faigle jetzt im Rathaus vorgestellt. Foto: Sabrina Schmidt/ Stadt Günzburg.

Anmeldebogen auf dem Flyer
Die Registrierung soll dabei so einfach und unbürokratisch wie möglich sein. „Deshalb haben wir den Anmeldebogen auf dem Flyer integriert. Dieser muss dann nur noch ausgefüllt bei der Stadtverwaltung oder der Caritas abgegeben werden“, erklärt Carmen Friedrich vom Caritas-Verband.

Neben den Informationen für Leistungsbezieher enthält der Flyer auch Hinweise für Veranstalter und Spender, die Eintrittskarten kostenlos anbieten möchten. „Unser Angebot reicht von Sportveranstaltungen über Theater und Kino bis zu den verschiedenen musikalischen Angeboten oder auch Kursen und Vorträgen“, erklärt Mathias Abel. „Der Kulturbegriff ist also breit gefasst.“

Veranstalter und Helfer gesucht
Nun hoffen die Verantwortlichen um Oberbürgermeister Gerhard Jauernig und den Caritas-Geschäftsführer auf eine rege Beteiligung seitens der Kulturwirtschaft, aber auch anderer Veranstalter, etwa aus dem Sportbereich. Einige Partner haben bereits ihre Zusage zur Zusammenarbeit erklärt, so etwa die Stadtkapelle Günzburg und das Forum am Hofgarten. „Außerdem freuen wir uns über Ehrenamtliche, die bei der Vermittlung der Eintrittskarten helfen wollen“, so Abel. Nur mit ihrer Hilfe könne die Idee der Kulturtafel gelingen, sagt Mathias Abel.

OB Gerhard Jauernig betonte, dass das neue Angebot für Bedürftige nicht zu den Pflichten einer Kommune gehöre. „Aber wir möchten das reichhaltige kulturelle Angebot in der Stadt für alle sozialen Schichten öffnen“, so der OB. „So wollen wir die Situation bedürftiger Menschen konkret verbessern, die Solidarität in Günzburg stärken und zur sozialem Wärme in unserer Stadt beitragen.“

  • Wer bei der Vermittlung von Freikarten helfen möchte, kann sich bei Herrn Wolfgang Siegl, Stadt Günzburg, Tel. 08221-903161, oder bei Carmen Friedrich, Caritas-Verband, Tel. 08221 – 9301010, E-Mail: kulturtafel@caritas-guenzburg.de melden. Weitere Informationen zur Kulturtafel finden sich auf dem Flyer. Dieser ist in allen öffentlichen Gebäuden der Stadt Günzburg, im Freiwilligenzentrum Stellwerk, in der Caritas-Geschäftsstelle sowie bei der Günzburger Tafel ausgelegt.

Günzburg, Stadt Günzburg, BSAktuell

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