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Richtfest in der Münsterblickstraße in Neu-Ulm

Im ersten von drei Bauabschnitten entstehen 36 vom Freistaat geförderte Sozialwohnungen – Richtfest wurde am 02. März gefeiert.

In der Neu-Ulmer Münsterblickstraße entstehen in drei Bauabschnitten 110 neue Wohnungen. Der erste Bauabschnitt des Bauvorhabens gehört zu den ersten Projekten in Bayern, die nach dem kommunalen Wohnraumförderprogramm „KommWFP“ bezuschusst werden. Bis Ende des Jahres sollen hier zunächst 36 vom Freistaat geförderte Sozialwohnungen entstehen. Am Donnerstag wurde Richtfest gefeiert. Das Gesamtprojekt wird voraussichtlich im Jahr 2018 abgeschlossen.

Die Tatsache, dass der Präsident der Regierung von Schwaben, Karl Michael Scheufele, extra für den Spatenstich nach Neu-Ulm gereist war, zeigt die Tragweite des Neu-Ulmer Bauprojekts. Hier geht es nicht nur darum, dass mit den 110 geplanten Wohneinheiten der angespannte Wohnungsmarkt in der Stadt etwas entspannt werden soll. Vielmehr steht das Bauvorhaben an der Spitze der bayerischen Projekte, die durch den „Wohnungspakt Bayern“ staatlich bezuschusst werden. Der Pakt wurde von der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr initiiert, um Städte und Gemeinden in ihren Vorhaben zu unterstützen, dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

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Regierungspräsident Karl Michael Scheufele und Oberbürgermeister Gerold Noerenberg (von links). Foto: Stadt Neu-Ulm

Mit dem Richtfest konnten die Stadt Neu-Ulm als Bauträger und die städtische Wohnungsbaugesellschaft NUWOG nach dem Spatenstich im August 2016 einen weiteren wichtigen Teilschritt auf dem Weg hin zu mehr bezahlbarem Wohnraum in der Stadt zurücklegen.

In zwei Gebäuden entstehen bis Ende 2017 36 geförderte und barrierefreie Wohnungen. „Die Wohnungen hier in der Münsterblickstraße können vermutlich bereits Ende des Jahres bezogen werden. Der Wohnraum ist für Menschen mit geringeren Einkünften in allen Lebenslagen und Altersklassen gedacht“, erklärte Oberbürgermeister Gerold Noerenberg. Er freute sich, dass Stadt und NUWOG als Projektsteuerer die Aufgabe gemeinsam schultern, aber auch, dass die Landesregierung die Wohnungsnot in Städten und Gemeinden erkannt und das kommunale Wohnungsbauprogramm initiiert hat. Das aufgelegte Programm ist seiner Meinung nach ein essentiell wichtiger Baustein, um in Städten und Gemeinden weiteren dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. „Die Kosten hierfür können nicht allein von den Kommunen getragen werden. Wir, und auch viele weitere Städte und Gemeinden, benötigen hierbei die finanzielle Unterstützung des Freistaates“. Gerade kleinere Gemeinden, die sich dieser Herausforderung stellen wollen, bräuchten diese Förderung und einen starken Partner an ihrer Seite, der die bauliche Kompetenz und die spätere Verwaltung einbringen kann. Denn: „Wenn auch die Landkreisgemeinden diese Verantwortung mittragen, verteilt sich diese auf mehrere Schultern – ein erstrebenswertes Ziel“, bekräftigt Noerenberg.

Das Areal in der Münsterblickstraße ist insgesamt 0,9 Hektar groß. Nach dem ersten Bauabschnitt sollen in einem zweiten Schritt bis 2018 weitere 40 geförderte Wohnungen im Rahmen des Modellvorhabens „effizient bauen – leistbar wohnen“ der Obersten Bayerischen Baubehörde umgesetzt werden. Im dritten und letzten Bauabschnitt werden bis zum Jahr 2019 etwa 30 Eigentumswohnungen entstehen. Mit den drei Bauabschnitten soll so eine Mischung aus geförderten Mietwohnungen und günstigen Eigentumswohnungen gelingen.

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Oberbürgermeister Gerold Noerenberg mit dem Regierungspräsident von Schwaben Karl Michael Scheufele und dem Geschäftsführer der NUWOG Andreas F. Heipp (von links) beim Richtfest in der Münsterblickstraße. Foto: Stadt Neu-Ulm

Um das Potenzial für das Quartier Münsterblickstraße auszuloten, wurde für den zweiten und dritten Bauabschnitt ein Wettbewerb mit acht eingeladenen Architekturbüros initiiert. „STUDIOVLAY ZT GMBH aus Wien überzeugte das Preisgericht mit einem offenen Konzept und der eigenständigen, frischen positiven Ausstrahlung der Bauten“, sagte Andreas F. Heipp, Geschäftsführer der NUWOG. Anhand von Plänen und Illustrationen konnten sich die Gäste des Richtfests einen Eindruck verschaffen über alle drei Bauabschnitte. Ein Rundgang durch die Gebäude des ersten Bauabschnitts unterstrich den Eindruck der Gäste über die künftigen Wohnungen.

Die Stadt Neu-Ulm will gemeinsam mit ihrer Tochtergesellschaft NUWOG im kommunalen Wohnbauprogramm bis zum Jahr 2021 ca. 440 neue Wohnungen schaffen. Neben der Münsterblickstraße sollen diese unter anderem auch in Ludwigsfeld (Baugebiet Ulmer Hofgut), in den Ulmer Riedteilen, in der Alten Stadtgärtnerei und in Wiley Nord entstehen.

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Foto: Stadt Neu-Ulm

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