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„Fridays For Future“ notfalls offen für AKW-Laufzeitverlängerung


Foto: Protest von Fridays-For-Future, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer von „Fridays for Future“ zeigt sich im Notfall offen für Kernkraft-Nutzung über das Jahresende hinaus und beklagt zugleich das Ausmaß der Atomdebatte. „Im allerschlimmsten Fall wird man die Atomenergie jetzt vielleicht noch nutzen müssen“, sagte sie dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagausgaben).

Ohnehin müsse man eine etwaige Verlängerung der Laufzeiten von zwei der drei verbliebenen Atomkraftwerke Emsland, Isar 2 und Neckarwestheim 2 „an den Ansprüchen der Gegenwart messen und nicht an den Ansprüchen der 1980er-Jahre“, so Neubauer. Die Autorin und Aktivistin kritisierte zugleich, dass die andauernde Debatte über die Kohleverstromung und die weitere Nutzung der Atomenergie die Debatte über die Möglichkeiten der erneuerbaren Energien verdränge. „Wenn man jetzt so viel Energie, Kreativität und Geld in Kohle oder Atom investiert, wo zum Henker ist diese Energie, wenn es um erneuerbare Energien geht?“ Stattdessen würden „deren Potenziale systematisch ausgeblendet“. „Es entsteht der Eindruck, als hätten wir keine andere Wahl außer Kohle und Atom“, so die Klimaaktivistin. „Das ist verantwortungslos. Wir brauchen hier eine Wende.“ Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) hatte am Montag gesagt, Isar 2 und Neckarwestheim 2 sollten über das gesetzlich eigentlich vorgeschriebene Ende am 31. Dezember hinaus in eine Notreserve versetzt und bei Bedarf wieder hochgefahren werden. Das war innerhalb wie außerhalb der Ampelkoalition auf Kritik gestoßen.

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