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Merkel wünscht sich „mehr Mut“ von den Menschen

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wünscht sich „mehr Mut“ von den Menschen. „Nicht Übermut oder Hasardeurstum.
Das haben wir reichlich. Ich meine den Mut eines Menschen, der vorher die Dinge bis zum Ende durchdacht hat und sie dann auch durchhält“, sagte Merkel der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Die Kanzlerin hält Mut auch für eine demokratische Tugend: „Mut, jemandem etwas direkt zu sagen. Mut, für etwas lange zu kämpfen.“

Merkel wies darauf hin, dass man aus der Geschichte lernen könne und sich nicht einfach abfinden dürfe mit Unrecht. „Wenn ich jetzt zum Beispiel so höre, die russische Annexion der Krim müsse man einfach akzeptieren, dann überlege ich: Was wäre denn passiert, wenn man damals so mit uns in der DDR umgegangen wäre, nach dem Motto, ist ja klar, dass Deutschland geteilt bleibt, daran wird sich nichts mehr ändern?“ Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hatte Anfang August geäußert, dass er befürchte, man müsse die Annexion der Krim zunächst als „dauerhaftes Provisorium“ akzeptieren. Die Kanzlerin rief in dem Zusammenhang auch zu einem sorgsamen Umgang mit Sprache in der Politik auf.

„Ich habe mich immer sehr bemüht, zu sagen: Leute, sprecht nie von `den` Griechen und `den` Italienern und `den` Franzosen. Seht immer den einzelnen Menschen.“ So wie es faule und fleißige Deutsche gebe, geizige und solche, die gern teilten, „so müssen wir uns auch gegenüber anderen Ländern vor Stereotypen hüten“.

Merkel warnte, mit Sprache könne man Gefühle wecken, aus denen viel entstehen könne, „bis zur Gewalt“. Die Kanzlerin rief dazu auf, sich Hass und Ressentiments entgegenzustellen: „Wenn jeder, der es merkt, gleich dagegen vorgeht, dann bewirkt das etwas.“ (dts Nachrichtenagentur)

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