Seehofer, Scheuer und Müller werden CSU-Minister im Kabinett
CSU-Chef Horst Seehofer hat am Montagnachmittag die Liste der CSU-Minister für das neue Bundeskabinett vorgestellt. SPD-Vize übt Kritik.
Seehofer selbst wird demnach wie angekündigt das um die Bereiche Heimat und Bau ausgeweitete Innenministerium übernehmen. Sein Amt als bayerischer Ministerpräsident werde er mit Ablauf des 13. März aufgeben, sagte der CSU-Vorsitzende in München.
Neuer Bundesverkehrsminister wird der bisherige CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer. Entwicklungsminister Gerd Müller darf sein Amt behalten. Müller habe in den vergangenen Jahren hervorragende Arbeit geleistet, sagte Seehofer.
Dorothee Bär wird außerdem Staatsministerin für Digitales im Kanzleramt. Staatssekretäre werden die CSU-Abgeordneten Stephan Mayer (Innenministerium) und Thomas Silberhorn (Verteidigungsministerium). Als Scheuers Nachfolger im Amt des CSU-Generalsekretärs wurde vom Parteivorstand am Montag Markus Blume berufen.
SPD-Vize Dreyer kritisiert CSU-Ministerriege
Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Malu Dreyer ist enttäuscht über die Auswahl der CSU-Minister für die Bundesregierung. „Ein Bundeskabinett, in dem genauso viele Frauen wie Männer vertreten sind, wäre ein starkes Signal gewesen. Das hat die CSU nun leider verhindert“, sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Dienstagausgaben).
„100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts ist das eine Enttäuschung.“ Die Auswahl von Horst Seehofer, Andreas Scheuer und Gerd Müller aber keiner Frau für ein Ministeramt sei „nicht mehr zeitgemäß“, sagte Dreyer. „Wir schreiben das Jahr 2018.“
(dts Nachrichtenagentur)