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Konstantin Wecker: Der 70-Jährige steckt voll Energie und überzeugte in Ulm

Konstantin Wecker feierte in Ulm mit seinen Fans und einem großartigen Konzert den 70. Geburtstag – Grandioses Konzert vor schöner Kulisse

Vor einigen Tagen hat Wecker bei einem Konzert mit vielen Musikerfreunden seinen 70. Geburtstag im Circus Krone in München gefeiert. Drei Tage später kam er nach Ulm und spielte im Söflinger Meinloh Forum ein unterhaltsames, fast dreistündiges, Konzert. Unter dem Motto ‚Poesie und Widerstand‘ hat er eine Tournee begonnen die ihn bis zum 20. Dezember durch ganz Deutschland führt.

Man hat bei Konstantin Wecker den Eindruck, je älter der Mann wird desto besser wird er. Mit 70 noch so ein Programm abliefern. Und es macht ihm immer noch Spaß. Er wird auch nicht müde und spielt mit seinem „Musikalischen Lebenspartner“ Jo Barnickel auch gegen 23.00 Uhr immer noch Piano um die Wette. Dem Auditorium – welches fast so scheint als sei es mit Wecker groß geworden – forderte immer mehr Zugaben. Und Wecker gibt alles.

Das Konzert war eine Reise durch Weckers poetisches und musikalisches Leben. Er hatte Lieder sowohl aus seinen früheren CD´s wie ‚Zwischen Zärtlichkeit und Mut‘ ebenfalls im Programm, wie das Lied von Hans & Sophie Scholl, das er in Ulm besonders gerne singt. Auch seine hervorragende Band, neben Jo Barnickel am Keyboard war unter anderem Wolfgang Gleixner an den Drums der sonst bei Haindling spielt, konnte überzeugen.

Zu Beginn lies Wecker wissen, dass er fast 50 Jahre gewartet hat, bis er 70 Jahre alt wurde. Als im Alter von 50 Jahren sein erstes Kind unterwegs war, entschloss er sich erwachsen zu werden. Konstantin Wecker hat immer wieder untermalt durch Musik aus seinen Büchern vorgelesen.

Konstantin Wecker Ulm 01
Konstantin Wecker in Ulm, Foto: Rank

Mit zunehmendem Alter stellt Konstantin Wecker fest, welch tolle Eltern er hatte. Sie waren keine Nazis. „Im Gegensatz zu meinen Schulkameraden konnte ich damals mit meinen Eltern darüber reden. Es schaut aber ganz so aus, als würde wieder die Vorbereitung zu einem Krieg laufen.“, so der Künstler. Wecker stellte in diesem Zusammenhang die Fragen: Was ist mit der Friedensbewegung? Wie kann man vergessen was damals war? „Die Welt darf nie aufhören, über den Holocaust nachzudenken.“ rief Wecker. Passend dazu hat er das Lied das aus einem Gedicht von Georg Hein stammt, ‚Der Krieg‘ vertont und natürlich auch gesungen. Besonders den Text muss man sich unbedingt anhören.

Immer wieder liest er Gedichte vor, wobei er der Meinung ist, dass man die Welt poetisieren müsste, nie mehr Seehofer und Trump – sondern Rilke. „Manchmal fühle ich mich den Tieren näher, wie manchen Menschen meines Heimatlandes.“

Als Zugabe hat er natürlich noch den Song den das Auditorium nicht mehr auf den Stühlen hielt ‚Sag nein‘ auf dem Programm. Wie schreibt Konstantin Wecker in seiner aktuellen Biografie: Ich bin nicht am Anfang und auch nicht am Ende. Ich bin hoffentlich immer noch mittendrin. Das hofft sein Publikum auch, und freut sich auf viele weitere Konzertabende mit einem der großartigsten und besten Liedermacher unserer Zeit. Danke Konstantin Wecker für einen grandiosen Abend.
(Bericht und Bilder: Thomas Rank)

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