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Laichingen/Ulm: Betrüger als falsche Enkel und Bekannte

Am Dienstag, 11.06.2019, brachte in Laichingen eine vermeintliche Bekannte eine Seniorin um ihr Erspartes. In Ulm scheiterten am Donnerstag, 13.06.2019, falsche Enkel.

Der sogenannte Enkeltrick ist nicht neu und es gibt davon viele Varianten. Am Donnerstag gab sich in Laichingen eine Betrügerin als Bekannte aus. Sie rief gegen 15.00 Uhr bei der Seniorin an und täuschte vor, eine Wohnung gekauft zu haben, die sie vermieten wolle. Den Zahlungstermin habe sie versäumt. Sollte sie nicht sofort bezahlen, drohe ihr eine Strafe. Deshalb benötige sie dringend Geld. Die gutgläubige Seniorin holte ihre Ersparnisse von der Bank und übergab sie einer Abholerin. Erst als das Opfer bei der echten Bekannten nachfragte fiel der Betrug auf. Die Kriminalpolizei, Telefon 0731/1880, hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Verdächtige, die das Geld abholte, soll zwischen 40 und 45 Jahre alt und etwa 1,60 Meter groß sein. Sie hatte kurze braune Haare und war hell gekleidet.

In Ulm gab sich ein Betrüger als Enkel aus. Er wollte von einer 75-Jährigen Geld wegen eines vermeintlichen Autounfalles. Ein anderer wollte eine Wohnung kaufen und ein dritter befand sich angeblich in einer Notlage. Hier bemerkten die Angerufenen den Betrug und beendeten die Telefonate.

Hinweis: Neffen, Enkel, Bekannte – Betrüger sind erfinderisch und können am Telefon in viele Rollen schlüpfen. Sie rufen meist bei älteren Personen an und bitten sie kurzfristig um Bargeld. Vorgetäuscht wird eine Notlage oder ein finanzieller Engpass, beispielsweise ein Immobilienkauf. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt, um das Opfer unter Druck zu setzen. Sobald es bereit ist zu bezahlen, wird ein Bote geschickt, um das Geld abzuholen. Hat der Betroffene die geforderte Summe nicht zu Hause, wird er gebeten, unverzüglich zur Bank zu gehen, um dort den Betrag abzuheben.

Die Polizei empfiehlt:

  • Seien Sie vorsichtig bei unbekannten Anrufern, vor allem, wenn bestimmte Forderungen des Anrufers gestellt werden.
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.
  • Legen Sie den Hörer auf, wenn ihnen etwas merkwürdig erscheint.
  • Werden Sie angerufen, stellen Sie gezielt Fragen an den Anrufer nach Namen, Adresse und Telefonnummer der Verantwortlichen.
  • Notieren Sie sich, die auf dem Display angezeigte Rufnummer! Achtung: Betrüger können diese Nummern auch fälschen.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen
  • Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter.
  • Sprechen Sie nicht am Telefon über ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse.
  • Sprechen Sie mit Ihrer Familie oder anderen Vertrauten über den Anruf.

Wenn Sie unsicher sind:
Rufen Sie die Polizei unter der 110 oder ihre örtliche Polizeidienststelle an. Nutzen Sie dabei nicht die Rückruffunktion.

Wichtige Tipps zum Schutz vor Telefonbetrügern erhalten Sie in der Broschüre „Vorsicht, Abzocke!“. Diese finden sie bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle.

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